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Wie finde ich den richtigen Therapeuten?

Die Suche nach einem Therapieplatz gestaltet sich oft schwierig und langwierig. Der Betroffene wird meist mit langen Wartezeiten von bis zu mehreren Monaten konfrontiert. In dringenden Fällen kann er sich an jede psychiatrische Ambulanz eines Krankenhauses wenden, wo er wie in einer normalen Arztpraxis behandelt wird. Auch soziale Dienste wie Caritas, Diakonie etc. bieten oft eine psychologische Beratung / Unterstützung an, die zumindest während der Wartezeit auf einen Therapieplatz hilfreich sein kann.

Am 1. April 2017 trat eine Reform der psychotherapeutischen Versorgung in Kraft:
In der Regel ist vor Beginn einer Psychotherapie der Besuch einer psychotherapeutischen Sprechstunde (insgesamt 50–150 Minuten bei Erwachsenen) vorgesehen. Im Rahmen der Sprechstunde wird abgeklärt, ob der Verdacht auf eine psychische Erkrankung besteht und eine Psychotherapie erforderlich ist oder dem Betroffenen mit anderen Unterstützungsangeboten geholfen werden kann. In dringenden Fällen ist im Anschluss an die Sprechstunde auch eine Akutbehandlung ohne Antrags- und Gutachterverfahren möglich.

Die Chemie zwischen Patient und Therapeut muss stimmen

Nach der psychotherapeutischen Sprechstunde oder Akutbehandlung kann eine Kurz- oder Langzeittherapie mit bis zu vier probatorischen Sitzungen (Probesitzungen) auch bei anderen Therapeuten erfolgen.

Da aber nicht jeder Therapeut im Anschluss einen Therapieplatz anbieten kann und für eine erfolgreiche Psychotherapie auch die Chemie zwischen Behandler und Patient stimmen sollte, ist es sinnvoll, sich bei mehreren Psychotherapeuten auf die Warteliste setzen zu lassen und Probesitzungen zu vereinbaren.

Eine Übersicht finden Sie auf der Seite der kassenärztlichen Bundesvereinigung.

Im Zweifel empfiehlt sich ein Therapeutenwechsel

Manchmal treten jedoch erst im weiteren Verlauf der Therapie Zweifel oder Unstimmigkeiten auf. Diese sollten dann unbedingt mit dem Therapeuten besprochen werden.

Erst wenn man das Gefühl hat, mit dem Behandler keine Klärung zu erreichen oder man sich allgemein vom Therapeuten nicht angenommen fühlt, sollte ein Therapieabbruch in Erwägung gezogen werden. Da die Kostenübernahme der Krankenkasse an den jeweiligen Therapeuten gebunden ist, können bewilligte Therapiestunden nicht ohne weiteres zu einem anderen Therapeuten mitgenommen werden.

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In meiner Therapiegeschichte habe ich zuerst den Fehler gemacht, bei einer Therapeutin zu bleiben, bei der ich mich immer klein und dumm gefühlt habe und sie war so allwissend und groß, das Ganze hat mir überhaupt nichts gebracht.

Dann habe ich meine zweite Therapeutin gefunden, und diese war genau das Gegenteil. Ich hatte das Gefühl, sie interessiert sich wirklich für mich, sie fühlt mit und für sie bin ich nicht nur so ein »Fall«. Bei ihr war ich dann vier Jahre und sie hat mir sehr viel geholfen. Ich bin viel glücklicher und freier geworden.

Also höre auf deinen Bauch. Wenn der Therapeut dir nicht passt, du dich von ihm nicht verstanden, aber untergebuttert oder sogar unter Druck gesetzt fühlst, dann suche dir lieber einen anderen. Es geht um DICH, und er soll gut für DICH sein, und wenn er es nicht ist, dann ist er es halt nicht. Dann bringt auch die Therapie nichts. Du musst dich dort wohlfühlen!!“

Weitere Infos zur Psychotherapie stellen wir in unserer Wissensdatenbank zur Verfügung:

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