Kurzvorstellung der Deutschen DepressionsLiga e. V.
Die Deutsche DepressionsLiga e.V. ist eine bundesweit aktive Patientenvertretung für an Depressionen erkrankte Menschen. Sie ist eine reine Betroffenenorganisation, deren Mitglieder entweder selbst von der Krankheit Depression betroffen oder deren Angehörige betroffen sind. Wer nicht zu diesem Personenkreis gehört, hat die Möglichkeit einer Fördermitgliedschaft.
Der Vorstand und die Mitglieder arbeiten ehrenamtlich an ihren Zielen Aufklärung und Entstigmatisierung, an Angeboten der Hilfe und Selbsthilfe für Betroffene und an der Vertretung der Interessen dieser Menschen gegenüber Politik, Gesundheitswesen und Öffentlichkeit. Wir legen großen Wert auf Unabhängigkeit von der Pharmaindustrie oder sonstigen Interessengruppen und haben dies auch in unserer Satzung festgeschrieben.
Die DDL ist als gemeinnützig anerkannt und wird finanziert im Rahmen der Selbsthilfeförderung der gesetzlichen Krankenkassen nach § 20 h SGB V sowie durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und sonstige Zuwendungen.
Die DDL hat ca. 2.059 Mitglieder (Stand März 2024).
Unsere Vision
Eine vertrauensfördernde Lebens- und Arbeitswelt, in der seelischem Befinden mit Achtsamkeit begegnet wird.
Unsere Mission
Im Gegensatz zu physischen Funktionsstörungen werden Erkrankungen der Seele in unserer Gesellschaft noch immer nicht ernst genommen und akzeptiert. Wir wissen, was das für Betroffene und deren Angehörige bedeutet.
Deswegen stärken wir Betroffene und setzen uns für ihre Rechte ein. Wir kämpfen gegen Stigmata und für den Abbau von gesellschaftlichen Vorurteilen und Barrieren. Wir verlangen die Berücksichtigung psychischer Grundbedürfnisse in der Gesellschaft. Wir fordern eine angemessene gesundheitliche Versorgung und Unterstützung. Wir beraten Fachleute und Entscheidungsträger.
Und nicht zuletzt ermutigen wir Betroffene zu einem achtsamen Umgang mit sich selbst. Denn damit fängt die eigene Heilung an. Mit dem Wissen: Es kann jede und jeden treffen – und als Betroffener bin ich nicht Schuld an meiner Erkrankung.
Woher wir das wissen?
Weil wir als Depressionserfahrene Expertinnen und Experten in eigener Sache sind.
Schirmherr und Botschafter*innen
Vorstand
Geschäftsstelle
Die Geschäftsstelle der Deutschen DepressionsLiga e.V. (DDL) wurde von 2018 bis 2021 im Rahmen der kassenindividuellen Projektförderung nach § 20 h Sozialgesetzbuch V durch die BARMER finanziert.
Seit 2022 erfolgt die Finanzierung im Rahmen der GKV-Gemeinschaftsförderung (Pauschalförderung) auf Bundesebene.
Gewährleistungs- oder Leistungsansprüche gegenüber den Krankenkassen können daraus nicht erwachsen. Für die Inhalte und Gestaltung ist die DDL verantwortlich.
Wir bedanken uns für die wichtige finanzielle Unterstützung.
Verbandsstrukturen der DDL
Zu den Mitgliedern der DDL gehören aktuell 28 Selbsthilfegruppen, die sich über das gesamte Bundesgebiet verteilen. (Stand: Frühjahr 2024)
Im Zuge der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) haben wir vor einiger Zeit unsere Selbsthilfegruppendatenbank von der Website genommen. Aufgrund der sensiblen Datenlage halten wir Informationen zu existierenden Gruppen auf Anfrage in der Geschäftsstelle bereit.
Landesuntergliederungen
Zusätzlich zu den Selbsthilfegruppen wird es voraussichtlich ab der zweiten Jahreshälfte 2024 Landesgruppen/regionale Mitgliedertreffs zum Austausch und zur Selbsthilfe speziell für DDL-Mitglieder geben. Mit den Vorbereitungen wurde im Rahmen unserer ersten DDL-Tagung im Oktober 2023 begonnen.
Digitale Selbsthilfestrukturen
Darüber hinaus wird es mittelfristig für spezielle Zielgruppen und zu bestimmten Themen einen virtuellen Austausch geben.
Bereits im Rahmen unserer virtuellen Angebote für Mitglieder (z. B. Recovery-Kurs RAMSES) haben sich einige Mitglieder selbstständig zu einem virtuellen Austausch zusammengeschlossen.
Den Aufbau digitaler Selbsthilfestrukturen werden wir in den nächsten Jahren weiter vorantreiben, sofern uns ausreichende personelle und finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen.
Bundesland-Vertretungen
Die Vorstandsmitglieder fungieren als Vertreter*innen der Bundesländer ihres Wohn- oder Arbeitsorts sowie teilweise eines angrenzenden Bundeslandes und sind dort Kontaktpersonen für Ehrenamtliche und Interessierte. Sie werden unterstützt durch aktive Ehrenamtliche und Selbsthilfegruppen vor Ort. Zu den Aktivitäten gehört die Organisation von oder Teilnahme an Selbsthilfetagen, Gesundheitstagen, Infoveranstaltungen, Infoständen, Vorträgen u.v.m. Die Einsätze werden von der Geschäftsstelle der DDL koordiniert.
Fachliche Berater
Prof. Dr. med. Peter Zwanzger
Prof. Dr. med. Peter Zwanzger hat Medizin in München studiert und beschäftigt sich seit 20 Jahren mit Depression und Angsterkrankungen, deren Entstehung und Behandlung. Er war an den Universitätskliniken für Psychiatrie und Psychotherapie in München und Münster sowie während eines Forschungsaufenthaltes am Institute of Mental Health Research in Ottawa/Canada tätig. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in den neurobiologischen Entstehungsbedingungen von Angsterkrankungen und Depressionen sowie der Entwicklung neuer Behandlungsverfahren. Prof. Zwanzger ist Psychiater, Psychotherapeut und Autor von über 200 wissenschaftlichen Publikationen und Buchbeiträgen. Er ist Mitglied in zahlreichen medizinischen Fachgesellschaften, unter anderem als Vorstand der Gesellschaft für Angstforschung (GAF). Seit 2013 ist Prof. Zwanzger Ärztlicher Direktor am kbo-Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg am Inn und leitet dort als Chefarzt den Fachbereich Psychosomatische Medizin mit den Therapieschwerpunkten Angsterkrankungen und Depression.
Prof. Dr. Alexandra Wuttke
Alexandra Wuttke ist psychologische Psychotherapeutin mit einem Schwerpunkt für die Themen Alter, Pflege, Demenz und Depression. Sie ist Professorin für Prävention von Demenz und Demenzfolgeerkrankungen am Zentrum für psychische Gesundheit (ZEP) am Universitätsklinikum Würzburg und Leiterin des Zentrums für psychische Gesundheit im Alter (ZpGA) in Mainz. Zudem ist sie Mitherausgeberin der Zeitschrift Psychotherapie im Alter, die interdisziplinär und praxisnah das Thema beleuchtet.
PD Dr. med. Dr. P.H. Stefan Weinmann
Privatdozent Dr. Dr. Stefan Weinmann ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Autor von mehr als 100 wissenschaftlichen Publikationen, Büchern und Buchbeiträgen. Seit Juli 2023 ist er Chefarzt der MediClin Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik an der Lindenhöhe in Offenburg, Akademisches Lehrkrankenhaus der Uni Freiburg. Seine Hauptforschungsgebiete sind psychiatrische Versorgungsforschung, psychosoziale Therapien, Home Treatment, Reduktion von Zwang, Integration von Psychiatrie-Erfahrenen, kritische Psychopharmakotherapie, Leitlinienentwicklung und -implementierung und Global Health.
Weinmann hat Medizin in Freiburg und Heidelberg, Wirtschaftswissenschaften an der FernUni in Hagen und Public Health an der TU in Berlin studiert und arbeitet seit 1998 in der psychiatrischen Versorgung. Er war am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim, an der psychiatrischen Universitätsklinik/Rheinische Kliniken in Düsseldorf, an der Abteilung Psychiatrie II der Uni Ulm/Bezirkskrankenhaus Günzburg, an den Universitären Psychiatrischen Kliniken in Basel, am Vivantes-Klinikum Am Urban und an der Charité in Berlin klinisch und forschend tätig und hat eine Ausbildung in Verhaltenstherapie und Psychotraumatologie (Deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatologie).
Seine Motivation als fachlicher Berater der Deutschen DepressionsLiga e.V. ist es, „die Depression als psychosoziale Herausforderung in der öffentlichen Diskussion wieder in den gesellschaftlichen Kontext einzubetten“.
Prof. Dr. Sabine Flick
Prof. Dr. Sabine Flick hat Soziologie, Politologie und Psychoanalyse in Frankfurt am Main studiert und forscht seit über zehn Jahren zum Zusammenhang von gesellschaftlichen Strukturen und psychischen Erkrankungen. Nach ihrer Promotion an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main hat sie an verschiedenen Instituten in Deutschland, Israel, Österreich und in den USA gelehrt und geforscht, u. a. an der University of California, Berkeley am dortigen Berkeley Center for Social Medicine, der Tel Aviv University und der Universität Graz. Sabine Flick ist Professorin für Allgemeine Soziologie an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und Mitglied des Instituts für Sozialforschung Frankfurt am Main. Sie ist über dies Mitglied bei medico international und Teil des Editorial Boards des „Psychotherapie Forums“, Zeitschrift des Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP). Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Soziologie der Gesundheit und Gesundheitsberufe, insbesondere Psychotherapie, Geschlechter- und Sexualitätstheorien, Soziologie sozialer Probleme und Kritische Theorie. Sie hat zahlreiche Arbeiten zum Themenfeld Psychische Gesundheit und Arbeitswelt publiziert, insbesondere zu Selbstsorge sowie zu Arbeitsleiden und Psychotherapie.
Unsere Partner
Aktionsbündnis Seelische Gesundheit
Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit ist eine bundesweite Initiative, die 2006 ins Leben gerufen wurde. Inzwischen sind über 160 Mitgliedsorganisationen dabei, darunter vor allem Selbsthilfeverbände der Betroffenen und Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen, die sich für das gemeinsame Anliegen vernetzen – die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen. Um dieses Ziel zu verwirklichen, initiiert das Aktionsbündnis Projekte und Kampagnen, die über Öffentlichkeit und die Mitgliedsorganisationen weitergetragen werden. Wie z.B. „Die Grüne Schleife“, das internationale Symbol für eine Gesellschaft, die offen und tolerant mit psychischen Erkrankungen umgeht oder die „Woche der Seelischen Gesundheit“, die jährlich vom 10.-20. Oktober mit über 600 Veranstaltungen stattfindet, um über psychische Erkrankungen, der damit verbundenen Stigmatisierung betroffener Menschen und über Hilfsangebote aufzuklären. So werden alle Kräfte für den größten Wirkungsradius gebündelt.
Die DDL ist Bündnispartner und in der Steuerungsgruppe des Aktionsbündnis Seelische Gesundheit vertreten.
BEMpsy
Im Projekt BEMpsy werden digital gestützte Tools und eine digitale Plattform im Kontext des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM, § 167 Abs. 2 SGB IX) entwickelt, um schwerbehinderten Beschäftigten oder deren Gleichgestellten die Inklusion und die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Da die Anzahl an Arbeitsunfähigkeitstagen aufgrund psychischer Erkrankungen seit Jahren kontinuierlich steigt, fokussiert das Projekt einerseits auf die Eingliederung von psychisch beeinträchtigten Schwerbehinderten, andererseits auch auf die Eingliederung von schwerbehinderten Beschäftigten, denen eine psychische Beeinträchtigung droht. Gemeinsam mit den anderen Netzwerkpartnern von BEMpsy möchte die DDL dazu beitragen, dass zukünftig ein rascher Wiedereingliederungsprozess möglich wird.
Universitätsmedizin Mainz und der MSB Medical School Berlin: Studie BRIDGE
Das neue interdisziplinäre Forschungsprojekt „BRIDGE“ (Bündelung regionaler Initiativen zur Depressionsprävention und -behandlung in den Gesundheitsregionen Deutschlands) unter der gemeinsamen Leitung der Universitätsmedizin Mainz und der MSB Medical School Berlin sowie mit Beteiligung der Universitätsmedizin Würzburg untersucht die Wirksamkeit einer innovativen Versorgungsform für multimorbide, ältere Menschen mit Depression: BRIDGE ist ein Aktivierungsprogramm, das unmittelbar an einen Krankenhausaufenthalt in der Geriatrie oder Gerontopsychiatrie anschließt. Es soll zu mehr körperlicher Aktivität und positiven Erlebnissen im Alltag der Patientinnen und Patienten beitragen und so die depressiven Symptome reduzieren und die Lebensqualität verbessern. Das Projekt startete am 1. Juli 2024 und wird über einen Zeitraum von 39 Monaten durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gefördert.
Die Deutsche Depressionsliga e. V. (DDL) wird als Konsortialpartner und Vertretung der Betroffenen alle Phasen des Projekts begleiten.
Nationale Suizidpräventionsprogramm für Deutschland (NaSPro)
Das Nationale Suizidpräventionsprogramm für Deutschland (NaSPro) ist das bundesweit agierende Fachnetzwerk für Austausch und Wissensvermittlung zu Suizid, Suizidalität und Suizidprävention. Es handelt sich um Fachleute der Suizidprävention sowie Fachleute aus vielen gesellschaftlichen Bereichen, die von mehr als 90 Institutionen, Organisationen und Verbänden unterstützt werden. Ziel ist die gesamtgesellschaftliche Aktivierung für die Suizidprävention. Das NaSPro wurde 2001 in Kooperation mit dem Bundesministerium für Gesundheit und der WHO Europe gegründet.
Die DDL ist Teil der Steuerungsgruppe des NaSPro.
Uniklinik Tübingen: Studie zur transkraniellen Magnetstimulation
Bei Depressionen sind Hirnbereiche, die Gefühle und Gedanken lenken, verändert. Dies führt zu einer verstärkten Wahrnehmung negativer Informationen und einer negativen Verzerrung von Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Gedächtnis.
Die transkranielle Magnetstimulation (TMS) zielt darauf ab, durch Magnetimpulse die Erregbarkeit von Nervenzellen der Hirnrinde zu beeinflussen und die Balance der Hirnaktivität wiederherzustellen. Eine spezielle Form der TMS, die Theta Burst Stimulation (TBS), kann mit kürzerer Stimulationsdauer und länger anhaltender Wirkung die Aktivität der Nervenzellen beeinflussen.
Sieben Universitätskliniken in Deutschland führen eine klinische Studie mit 236 Patient durch. Eine Hälfte erhält 6 Wochen lang täglich (Mo-Fr) TBS, die andere eine Scheinbehandlung. Die Sitzungen dauern nur etwa 5 Minuten. Ziel ist zu prüfen, wie stark TBS die Depression verbessert.
Die DepressionsLiga berät aus Patientensicht, führt Befragungen durch und unterstützt bei der Rekrutierung von StudienteilnehmerInnen.
Menschen mit Depression, die sich für eine Teilnahme an dieser Studie interessieren, erhalten weitere Informationen über:
https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/tbs-depression
APK (Aktion Psychisch Kranke e.V.)
Die AKTION PSYCHISCH KRANKE (APK), Vereinigung zur Reform der Versorgung psychisch Kranker e.V., ist ein gemeinnütziger Verein, der durch das Bundesministerium für Gesundheit institutionell gefördert wird.
Die APK versteht sich als Lobby für Menschen mit psychischen Erkrankungen, ist überparteilich zusammengesetzt und arbeitet wie ein Scharnier zwischen Bundesparlament, Bundesministerien und psychiatrischer Fachwelt.
Ein Mal im Jahr richtet sie den Selbsthilfefachtag in Kooperation mit weiteren Selbsthilfeorganisationen durch, an dem sich auch die DepressionsLiga beteiligt.
Außerdem befindet sich die Geschäftsstelle der DDL in den Räumlichkeiten der APK.
BApK (Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e. V.)
Der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK) setzt sich für die Verbesserung der Situation psychisch Kranker und ihrer Familien ein. Er hilft den Familien durch Information und Beratung bei der Bewältigung von Problemen mit psychischen Erkrankungen.
Eines der Angebote des BApK ist das Seelefon. Hier bieten Angehörige von psychisch Erkrankten Anleitung zur Selbsthilfe und unterstützen mit ihren Erfahrungen
Trialogisches Forum der DGPPN
Das Trialogische Forum wurde 2015 mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Qualität der Versorgung im Bereich der Psychiatrie und Psychotherapie zu verbessern. Es ist als Bestandteil der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) aus dem Bedürfnis nach kontinuierlichem Dialog und Austausch zwischen Menschen mit psychischen Erkrankungen, ihren Angehörigen und Fachleuten entstanden.
Die DepressionsLiga ist Mitglied des Trialogischen Forums, das sich zwei Mal im Jahr trifft, um aktuelle Entwicklungen und Themen zu besprechen, die die psychiatrische Versorgung betreffen. Diese direkte Rückkopplung zu den laufenden Aktivitäten und Initiativen der DGPPN gewährleistet, dass die Perspektiven der Betroffenen und ihrer Angehörigen bei wichtigen Entscheidungen und Strategien berücksichtigt werden.
Die DDL sowie die anderen Mitglieder des Trialogischen Forums sind bei zahlreichen Veranstaltungen der DGPPN präsent, unter anderem auf dem jährlichen DGPPN Kongress.
Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention
Ziel der 2008 gegründeten Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention ist es, einen wesentlichen Beitrag zur besseren Versorgung depressiv erkrankter Menschen und zur Reduktion der Zahl der Suizide in Deutschland zu leisten.
Gemeinsam mit ihr richtet die DDL alle 2 Jahre den Deutschen Patientenkongress Depression aus.
Gründungsgeschichte
Alle Gründungsmitglieder lernten sich im Diskussionsforum des Kompetenznetzes Depression (heute Stiftung Deutsche Depressionshilfe) zunächst virtuell kennen. Bei verschiedenen Forentreffen begegnete man sich auch persönlich. In vielen Gesprächen wurde deutlich, wie wohltuend der Austausch unter Betroffenen ist, aber auch, wie schwer es ist, mit dieser Erkrankung zu leben in einer Gesellschaft, die überwiegend nichts darüber weiß oder aber unzutreffende Einstellungen hat.
Lücken in der Versorgungslandschaft
Bekannt wurde auch, dass es zwar mittlerweile sehr gute Behandlungsmöglichkeiten gibt, aber immer noch nur rund 10 % der Betroffenen auch adäquat behandelt werden, sei es, weil sie aus Angst vor Stigmatisierung selbst davor zurückscheuen, sei es, weil die Depression über Jahre hinweg nicht als solche erkannt wird oder auch weil sie keinen geeigneten Psychotherapieplatz finden. Es gibt Lücken in der Versorgungslandschaft, z. B. beim Übergang von der stationären in die ambulante Behandlung und etliche andere Punkte, in denen sich die Betroffenen eine deutliche Verbesserung wünschen.
Aus eigenen Kräften etwas bewegen
So entstand die Idee, sich aus eigenen Kräften für die Belange der Betroffenen einzusetzen und eine bundesweite Interessenvertretung zu gründen. Im Gegensatz zu vielen Krankheiten und Behinderungen, die seit langem eigene Patientenvertretungen haben, gab es dies für depressiv Erkrankte bisher nicht. Dies lag vermutlich auch in der Erkrankung selbst begründet, zu deren Hauptsymptomen eine lähmende Antriebslosigkeit gehört. In einer akuten depressiven Episode ist kaum jemand in der Lage, sich in solcher Weise zu engagieren, und viele Betroffene, die eine Depression überstanden haben, mögen sich nicht mehr damit auseinandersetzen.
Dennoch fand sich Anfang 2009 eine kleine Kerngruppe, die das Projekt in Angriff nahm, und am 16. Mai 2009 trafen sich dann 18 Nutzer des Diskussionsforums in Kassel und gründeten die Deutsche DepressionsLiga e.V.
Presse
Pressekontakt
Armin Rösl, Stellvertretender Vorsitzender & Öffentlichkeitsarbeit: kontakt@depressionsliga.de
Pressemitteilungen
Für eine schnelle Übersicht zu unserem Verein, unseren Zielen, Informationen zu Rechtsform, Mitgliederzahl, Beiträgen sowie Vorstandsmitgliedern, Ansprechpartnern, usw. finden Sie hier unser Fact Sheet.
Satzung der Deutschen DepressionsLiga e. V.
Transparenz
Selbstauskunft der Deutschen DepressionsLiga e. V. zu Zuwendungen
Der Haushalt der Deutschen DepressionsLiga e. V. im Jahr 2023 umfasste rund 683.590,00 Euro.
Die Einnahmen setzten sich wie folgt zusammen:
- 5,9 % Mitgliedsbeiträgen
- 18,3 % GKV-Gemeinschaftsförderung (Pauschalförderung)
- 61,3 % aus Förderungen der gesetzlichen Krankenkassen (kassenindividuelle Förderung)
- 9,6 % aus Spenden von Bürgerinnen und Bürgern
- 4,9 % aus Zuwendungen von Wirtschaftsunternehmen
Zuwendungen von Wirtschaftsunternehmen
Die Deutsche DepressionsLiga e. V. legt als Mitgliedsorganisation der Bundesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e.V. (BAG SELBSTHILFE) großen Wert auf Transparenz und Offenheit, wenn es um die Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen geht.
3 Absatz 2 unserer Satzung lautet:
Um eine unabhängige Interessenvertretung zu wahren, ist die Annahme von Spenden, sonstigen Zuwendungen, der Abschluss von Berater- und Sponsorenverträgen seitens bzw. mit der pharmazeutischen Industrie ausgeschlossen.
Nachfolgend veröffentlichen wir unsere Selbstauskunft über Einnahmen von Wirtschaftsunternehmen. Wir weisen darauf hin, dass die Gesamtheit der nachfolgend aufgelisteten Zuwendungen 4,9 % des Gesamthaushalts unseres Vereins im Berichtsjahr 2023 ausmacht. Die Deutsche DepressionsLiga e. V. stellt insoweit sicher, dass die unten genannten Einnahmen bzw. deren Ausbleiben weder den Fortbestand noch den Kernbereich der satzungsgemäßen Arbeit der Selbsthilfeorganisation gefährden können.
Selbsthilfeförderung der gesetzlichen Krankenkassen
a) Förderung durch die GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe auf Bundesebene
Die DDL erhält jedes Jahr eine großzügige Grundförderung durch die GKV-Gemeinschaftsförderung auf Bundesebene. Ohne diese Förderung wäre es der DDL unmöglich, ihre Arbeit zu realisieren.
Die Fördersumme betrug im Jahr 2023: 125.000 €.
b) Förderung durch die gesetzlichen Kassen nach § 20 h SGB V im Rahmen der kassenindividuellen Projektförderung
Des Weiteren erhält die Deutsche DepressionsLiga e. V. Mittel der gesetzlichen Krankenkassen nach § 20 h SGB V im Rahmen der kassenindividuellen Projektförderung.
Die Fördersumme betrug im Jahr 2023: 419.152,94 €.
Im Jahr 2023 handelt es sich im Einzelnen um folgende Förderungen:
Projekttitel | Fördernde Krankenkasse | Laufzeit | Förderbetrag für die Gesamtlaufzeit |
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Videobeitrag FRND „Laut gedacht“, Frauengesundheit mit Julia Knörnschild (Kooperationsprojekt) | DAK | 2023 | 14.830,00 € |
Videobeitrag FRND „Laut gedacht“, Depressionen aus der Sicht von Freunden, Kollegen mit Klaas Heuser-Umlauf (Kooperationsprojekt) | DAK | 2023 | 14.830,00 € |
Podcast FRND „Kopfsalat“ St. 4 (Kooperationsprojekt) | DAK | Herbst 2022 - Herbst 2023 | 24.750,00 € |
Podcast FRND „Kopfsalat“ St. 5 (Kooperationsprojekt) | DAK | Herbst 2023 - Herbst 2024 | 24.750,00 € |
FRND Bartalk (Kopperationsprojekt) | TK | 2023 | 25.830,00 € |
Papas Seele Lesereise 2023 | AOK-Bund | 2023 | 91.898,50 € |
Papas Seele Nachdruck Buch Bd. 1 | AOK-Bund | 2023 | 26.985,15 € |
Bilderreise „Mal gut, mehr schlecht“ | BARMER | Herbst 2022 - Herbst 2024 | 74.860,24 € |
Großformatiges Malen | BARMER | Frühjahr 2023 – Frühjahr 2024 | 36.310,50 € |
Online-Workshop Achtsamkeit | BARMER | Frühjahr 2023 – Frühjahr 2024 | 13.035,60 € |
Virtuelle Recovery-Kurse | AOK-Bund | 2023 | 22.309,02 € |
Roadmovie „Expedition Depression“ | AOK-Bund | 2023 | 115.078,50 € |
DDL-Tagung 2023 | BARMER | 2023 | 16.225,81 € |