Abgrenzung von Trauer und Depression

Da Trauerprozesse sehr lange andauern können, stellt sich manchmal die Frage, ob es sich noch um Trauer oder bereits um eine Depression handelt. Trauer und Depression können auch kombiniert auftreten.

Trauernde

– haben eine traurige Stimmungslage

– wecken beim Gegenüber Mitgefühl und Traurigkeit

– haben gute Erinnerungen an den Verstorbenen mit Gefühlen von Sehnsucht und Traurigkeit

– empfinden die Welt als arm und leer

– haben eine vorübergehende Einengung von Interessen

– hoffen diesen Zustand irgendwann zu überwinden

– empfinden sich selbst als „normal“

Depressive

– empfinden eine Mischung aus Wut, Angst und manchmal auch Ekel

– wecken beim Gegenüber eher Distanziertheit und Gereiztheit

– klagen den Verstorbenen an und /oder haben eigene Todeswünsche

– erlebt sich selbst als leer, schlecht und wertlos

– haben eine anhaltende Beeinträchtigung gewohnter Interessen und ausgeprägte Antriebshemmung

– fühlen sich hoffnungslos

– empfinden sich als „krank“

Weitere Informationen:

Henning Schauenburg, Birgit Hofmann, Psychotherapie der Depression, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, 2007 Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

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