Auch Therapeuten sind nur Menschen mit Fehlern und Schwächen.
Es kann in der Therapie zu Problemen kommen, wenn beispielsweise:
– der Patient den Eindruck hat, dass der Therapeut seine Äußerungen nicht ernst nimmt oder signalisiert, dass er so etwas nicht hören will
– der Therapeut die Kritik des Patienten als Zeichen der Erkrankung wertet
– der Therapeut persönliche „blinde“ Flecke bei einem Problem des Patienten hat, d. h. wenn er in diesem Bereich eigene verdrängte und ungelöste Probleme hat.
Unter diesen Umständen ist ein erfolgreicher Abschluss der Therapie kaum möglich. Daher sollte der Patient seine Empfindungen und möglichen Irritationen ansprechen, damit nach einer Lösung gesucht werden kann.
Manchmal kann der Therapeut sein Therapiekonzept entsprechend verändern, mitunter macht auch ein Wechsel des Therapeuten oder ein Wechsel der Therapiemethode Sinn.
Viele Therapeuten nutzen die Möglichkeit der Supervision (fachliche Beratung durch Außenstehenden oder Austausch mit Berufskollegen), wenn es während der Therapie zu Konflikten kommt.
Weitere Informationen:
Wolfgang Siegel: Tut mein Therapeut mir gut? 2003 Kreuz Verlag, Stuttgart, Zürich