Depression behandeln

Es ist sehr wichtig, mit dem Arztbesuch nicht zu lange zu warten, denn je früher eine Depression erkannt und behandelt wird, desto glimpflicher verläuft sie in der Regel.

Welche Therapieform passt zu mir?

Für jede Therapie gilt: Der Betroffene muss bereit sein, sich zu öffnen und selbst zu reflektieren. Eine Psychotherapie kostet Kraft, die es jedoch lohnt, zu investieren.

Eine erste Anlaufstelle, mit meist nur kurzer Wartezeit auf einen Termin, ist der Hausarzt.
Viele Hausärzte kennen sich gut mit der Behandlung von Depressionen aus, andere überweisen direkt weiter zum Facharzt.

Wie finde ich den richtigen Therapeuten?

Eine Auflistung aller Psychotherapeuten mit einer Kassenzulassung findet man z. B. online bei den jeweiligen kassenärztlichen Vereinigungen unter www.kbv.de/html/arztsuche.php.

Auch die Krankenkassen versenden in vielen Fällen auf Anfrage die entsprechenden Listen. In einigen Regionen gibt es zentrale Informationsbörsen für Psychotherapie, die auch freie Therapieplätze vermitteln.

Depression behandeln photo girl

Es geht den meisten so, dass sie sehr lange brauchen, bis sie einen Arzt aufsuchen. Man versucht sich bis zum bitteren Ende einzureden, dass man es alleine schafft, und dass ja alles »normal« ist. Gerade die Einstellung, funktionieren zu müssen, ist es, die viele Menschen krank werden lässt.

Ich selbst bin leider erst zum Arzt gegangen, nachdem ich einen Nervenzusammenbruch hatte und nichts mehr ging. Dabei habe ich schon viel früher gespürt, dass mir das Leben oft unerträglich war.

Welche Fachärzte gibt es?

Folgende Fachärzte können bei Depressionen weiterhelfen:

Psychiater / Facharzt für Psychiatrie

Der Psychiater / Facharzt für Psychiatrie behandelt seelische Erkrankungen, also beispielsweise Depressionen. Er verschreibt bei Bedarf Medikamente und klärt den Patienten über die Erkrankung auf, bietet aber in der Regel nur kurze therapeutische Gespräche und keine Psychotherapie.

Neurologe / Facharzt für Neurologie

Der Neurologe / Facharzt für Neurologie behandelt Erkrankungen des Nervensystems, also beispielsweise Migräne oder Epilepsie. Die Übergänge zur Psychiatrie sind jedoch fließend.

Nervenarzt / Facharzt für Nervenheilkunde

Der Nervenarzt / Facharzt für Nervenheilkunde verfügt über eine verkürzte Ausbildung in Neurologie und Psychiatrie.

Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapie bzw. Facharzt für psychotherapeutische Medizin

Der Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapie bzw. Facharzt für psychotherapeutische Medizin behandelt Patienten, deren körperliche Erkrankungen seelische Ursachen haben oder bei denen körperlich-seelische Wechselwirkungen vorliegen. Er bietet in der Regel auch Psycho therapie an.

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Mein Aufenthalt in der Psychiatrie war eine super Erfahrung für mich. Es ist ja überhaupt nicht so, dass man sich gegenseitig runterzieht, ich habe im Gegenteil erfahren, wie freundlich und helfend alle miteinander umgingen. Der Tag dort hatte eine feste Struktur, man ging zu Therapien aller Art: Malen, Schwimmen, Musik, Gespräch, Holzarbeiten, Töpfern etc. Mal ganz weg zu sein von allem, befreit von allen Pflichten, mit sich allein und gut versorgt, das kann unheimlich guttun!

Medikamentöse Behandlung

Bei leichteren Depressionen kann oft auf eine Pharmakotherapie verzichtet werden, bei mittelschweren kommt es auf den Einzelfall an, bei schweren Depressionen hingegen sind Medikamente wie Antidepressiva meist unverzichtbar.

Stationäre Behandlung

Der Entschluss zu einem psychiatrischen Klinikaufenthalt ist für die meisten an Depressionen Erkrankten sehr schwer und oftmals wird er zu lange hinausgezögert oder erst gar nicht in Erwägung gezogen.

Dabei ist ein Klinikaufenthalt manchmal die beste Entscheidung und bedeutet einen hilfreichen Wendepunkt im eigenen Umgang mit der Erkrankung.

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