Unter Psychosomatik versteht man die Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele. In psychosomatischen Kliniken werden neben Depressionen auch chronische Schmerzerkrankungen, Burnout Syndrom, Angst-, Zwangs- und Essstörungen behandelt.
In einer psychosomatischen Klinik und auf psychosomatischen Stationen liegt der Behandlungsschwerpunkt auf der Psychotherapie. Meistens wird nach einem tiefenpsychologischen oder verhaltenstherapeutischen Konzept gearbeitet. Medikamente werden eher zurückhaltend eingesetzt.
Neben Einzel- und Gruppenpsychotherapien werden häufig Entspannungsverfahren, Musik- oder Tanztherapie, Kunst- oder Gestaltungstherapie, Ergotherapie, Sport- und Bewegungstherapie angeboten.
Die Wartezeit auf einen Platz kann einigen Wochen oder Monate dauern. Die Aufnahme erfolgt in der Regel über eine Einweisung des behandelnden Arztes und die Vorstellung in der Ambulanz.
Im Rahmen eines Vorgesprächs kann geklärt werden, ob eine psychosomatische Behandlung sinnvoll ist. Die Behandlungsdauer beträgt bei Depressionen in der Regel sechs bis acht Wochen. Akut suizidgefährdete und schwer depressive Patienten werden normalerweise nicht aufgenommen.
Weitere Informationen:
Müller-Rörich, Hass, Margue, van den Broek, Wagner: Schattendasein – Das unverstandene Leiden Depression, 2. überarbeitete Auflage, 2013 Springer Medizin Verlag Heidelberg