Im Gegensatz zur Elektrokrampftherapie ist die Magnetkrampftherapie, eine Weiterentwicklung der rTMS, ein relativ neues Behandlungsverfahren, bei dem die Universitätsklinik Bonn weltweit führend ist. Über zwei kopfhörerähnliche Spulen am Kopf des Patienten wird hundert Mal pro Sekunde ein starkes Magnetfeld erzeugt und dadurch ein Krampfanfall ausgelöst.
Die eigentliche Therapie dauert nur wenige Sekunden und wird in Vollnarkose durchgeführt. Sie muss allerdings nach etwa fünf bis sechs Monaten wiederholt werden.
50-60 Prozent der schwer depressiven und bisher therapieresistenten Patienten sprechen auf diese Behandlung an.
Im Gegensatz zur Elektrokrampftherapie können bei der Magnetkrampftherapie bestimmte Hirnareale gezielt stimuliert werden, so dass Nebenwirkungen wie Gedächtnisstörungen und Kopfschmerzen deutlich weniger auftreten.
Der komplette Wirkmechanismus der Magnetkrampftherapie ist noch ungeklärt. Man weiß jedoch, dass die behandelten Hirnareale besser durchblutet und bestimmte Botenstoffe verstärkt freigesetzt werden.
Weitere Informationen:
http://www.swr.de/swr2/wissen/magnetkrampftherapie-gegen-depressionen/-/id=661224/nid=661224/did=11957860/z49dol/ Stand März 2015
http://www.meb.uni-bonn.de/psychiatrie/brain_stimulation_group_trd/pdfs/mkt_patienteninfo.pdf Stand März 2015