buch cover teenage blus von autorin hubermann

Teenage Blues – Was Eltern bei depressiven Verstimmungen ihrer Kinder tun können

Melanie Hubermann

Pubertät oder Depression? Wenn Teenager länger antriebslos und schwermütig sind, sich zurückziehen oder Schlafprobleme haben, kann das auf eine depressive Verstimmung hinweisen. Je früher sie behandelt wird, desto eher kann einer chronifizierten Depression vorgebeugt werden. Basierend auf ihrer Arbeit als systemische Familientherapeutin teilt Melanie Hubermann ihre Erfahrungen über Ängste, Einsamkeit oder Überforderung als Auslöser für depressive Verstimmungen bei Jugendlichen. Sie erklärt, wie Eltern erkennen, ob ihr Kind einfach die Pubertät durchlebt oder ob es fachliche Hilfe braucht, und wie sie diese finden. Aber auch, wie sie als »Leuchtturmeltern« Orientierung und Halt geben können. Mit zahlreichen Tools und Tipps aus ihrer therapeutischen Praxis für Familienleben, Schulalltag, Therapien und Ärzte.»So vielfältig wie wir fühlen, so vielfältig ist das Gesicht einer depressiven Verstimmung oder Depression. Wahrscheinlich wird dir als Erstes auffallen, dass etwas nicht stimmt, dass etwas anders ist. Manchmal ist es nur so ein vages Bauchgefühl, dass es deinem Kind nicht gut geht. Hör hin! Ich kann dich nur ermutigen, sprich dieses sorgende Gefühl an. Pubertät oder Depression – nicht immer wissen Eltern, wie sie die Stimmungstiefs ihrer Kinder einordnen sollen oder was alles damit in Zusammenhang stehen kann: eine Essstörung, Suizid-Gedanken, übermäßiger Social-Media-Konsum, Mobbing oder selbstverletzendes Verhalten. Um den Unterschied zur Pubertät zu erkennen, ist es wichtig, ein Helfernetz aufzubauen, das aus Kinderarzt, Psychologin, der Lehrerschaft, Freunden und deiner erweiterten Familie besteht. Ich stelle dir auch viele Möglichkeiten der unmittelbaren Hilfe für dein Kind und dich vor. Wie du in bestimmten Krisensituationen reagieren kannst, z. B. wenn dein Teenager sich völlig abschottet oder sich ritzt. Wie du mit ihm in Beziehung bleibst, ihm Nähe, Orientierung und Zuversicht geben kannst. Aber auch, was du für deine eigene Selbstfürsorge tun kannst. « Melanie Hubermann

Julius Beltz GmbH, 2024
222 Seiten

ISBN 978-3-407-86813-8

Rezension von DDL-Mitglied Mechthild Strahler

Melanie Hubermanns Buch „Teenage Blues“ ist ein wertvoller Elternratgeber, der sich mit depressiven Verstimmungen bei Jugendlichen auseinandersetzt.

Das Buch bietet eine klare Unterscheidung zwischen Pubertätsproblemen und Depressionen, beleuchtet die Auswirkungen der Pandemie auf Jugendliche und thematisiert sehr ernste Themen wie AD(H)S, Selbstverletzungen, Mobbing und Suizidgedanken. Besonders hilfreich sind die praxisnahen Fallbeispiele in Form von Toolboxen in jedem Kapitel, sowie Tipps zu Podcasts.

Ein wichtiges Kapitel widmet sich der Selbstfürsorge der Eltern – ein essenzieller Aspekt, um langfristig Unterstützung leisten zu können. Mit fundiertem Fachwissen und einfühlsamer Sprache gibt Hubermann Eltern nicht nur Werkzeuge an die Hand, sondern auch das Gefühl, nicht allein zu sein. Ein unverzichtbares Buch für alle Eltern in herausfordernden Lebensphasen!

In der Praxis von Melanie Hubermann spielt der Leuchtturm eine zentrale Rolle als Metapher für Eltern, die ihren Kindern in schwierigen Zeiten Orientierung und Stabilität bieten. Bereits in ihrem Buch „Leuchtturmeltern“ beschreibt sie Eltern als feste Ankerpunkte, die einer emotionalen Instabilität vorbeugen können. Dieses Konzept greift sie in *Teenage Blues* wieder auf, um Eltern zu ermutigen, trotz großer Herausforderungen wie Depressionen, AD(H)S oder Suizidgedanken, ihren Kindern eine verlässliche Stütze zu bleiben. Der Leuchtturm symbolisiert dabei nicht nur Schutz, sondern auch die Notwendigkeit der Selbstfürsorge, wie im Kapitel „Eltern passt auf euch auf“ betont wird.

Dieses Buch ist eine Leseempfehlung für alle Eltern, jedoch könnte das Buch auch für Pädagogen, Therapeuten und Familienberater, die mit Jugendlichen arbeiten, hilfreich sein. 

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