Da Trauerprozesse sehr lange andauern können, stellt sich manchmal die Frage, ob es sich noch um Trauer oder bereits um eine Depression handelt. Trauer und Depression können auch kombiniert auftreten.
Trauernde – haben eine traurige Stimmungslage – wecken beim Gegenüber Mitgefühl und Traurigkeit – haben gute Erinnerungen an den Verstorbenen mit Gefühlen von Sehnsucht und Traurigkeit – empfinden die Welt als arm und leer – haben eine vorübergehende Einengung von Interessen – hoffen diesen Zustand irgendwann zu überwinden – empfinden sich selbst als „normal“ |
Depressive – empfinden eine Mischung aus Wut, Angst und manchmal auch Ekel – wecken beim Gegenüber eher Distanziertheit und Gereiztheit – klagen den Verstorbenen an und /oder haben eigene Todeswünsche – erlebt sich selbst als leer, schlecht und wertlos – haben eine anhaltende Beeinträchtigung gewohnter Interessen und ausgeprägte Antriebshemmung – fühlen sich hoffnungslos – empfinden sich als „krank“ |
Weitere Informationen:
Henning Schauenburg, Birgit Hofmann, Psychotherapie der Depression, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, 2007 Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York