Diese Form der Verhaltenstherapie wurde zur Behandlung von Depressionen entwickelt und legt den Schwerpunkt darauf, die Denkweise des Betroffenen zu verändern.
Die KVT sieht negative Gedanken als Ursache für negative Gefühle.
Typische (automatische) Denkfehler depressiver Patienten sind:
– falsche Verallgemeinerungen (ich mache Fehler, ich bin wertlos)
– falsche Schlussfolgerungen (mein Freund ruft nicht an, also mag er mich nicht mehr)
– selektive Wahrnehmung (alles „Schlechte“ wird wahrgenommen, das „Gute“ zählt nicht)
– Selbstzuschreibung von Misserfolgen und Fremdzuschreibung von Erfolgen
– Schwarz-Weiß-Denken
Diese Denkmuster führen zu einer verzerrten Wahrnehmung des Selbst, der Umwelt und der Zukunft. Daraus resultieren depressive Symptome wie Inaktivität und sozialer Rückzug.
In der Therapie werden automatische Gedanken registriert, auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft sowie alternative Überzeugungen entwickelt und trainiert.
Die KVT wird im Rahmen der Verhaltenstherapie von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Niklewski, Günter, Riecke-Niklewski, Rose, Depressionen überwinden, 5. überarbeitete Auflage, 2010 Stiftung Warentest, Berlin
Michael Rentrop, Rupert Müller, Josef Bäuml, Klinikleitfaden Psychiatrie und Psychotherapie, 4. Auflage, 2009 Urban [&] Fischer Verlag