Diese Form der kognitiven Verhaltenstherapie wurde in den 1950er Jahren von Albert Ellis entwickelt. Sie geht davon aus, dass Gefühle und Verhalten die Folge von Gedanken sind. Nicht die Ereignisse selbst, sondern irrationale Gedanken und Bewertungen (z. B. Verallgemeinerungen, falsche Schlussfolgerungen, Katastrophisierungen) werden als Ursache für psychische Störungen gesehen.
Ellis entwickelte die sogenannte ABC-DE Theorie:
Nach einem äußeren Ereignis (Activating Event) kommt es zu irrationalen Gedanken und Bewertungen (Belief System) über das Ereignis. Diese irrationalen Meinungen führen zu emotionalen und Verhaltens-Konsequenzen (Consequences.
In der Therapie schließt sich dann die Auseinandersetzung (Disputation) mit den irrationalen Gedanken an. Das Ziel (Effekt) ist, die irrationalen Gedanken durch rationale Gedanken zu ersetzen
Beispiel für ein ABC-DE Modell:
A – Die Freundin kommt nicht zum vereinbarten Treffen.
B – Sie mag mich nicht mehr.
C – Ich fühle mich wertlos.
D – Warum sollte sich mich nicht mehr mögen? Welche anderen Gründe könnte es geben?
E – Wahrscheinlich hatte sie viel zu tun und hat den Termin vergessen.
Michael Rentrop, Rupert Müller, Josef Bäuml, Klinikleitfaden Psychiatrie und Psychotherapie, 4. Auflage, 2009 Urban [&] Fischer Verlag
http://www.btonline.de/psychotherapie/verfahren/ret.html Stand März 2015