Schematherapie

13.12.2023

Die Schematherapie wurde[nbsp] in den 1990er Jahren von dem amerikanischen Psychologen und Therapeuten Jeffrey Young aus der kognitiven Verhaltenstherapie entwickelt und beinhaltet u.a. Elemente aus der Gestalttherapie und der Tiefenpsychologie.

Unter einem Schema versteht man innere Strukturen, die das Verhalten steuern.

Bei emotional bedeutsamen oder langanhaltenden Erlebnissen werden die daran beteiligten Nervenzellen stärker miteinander verknüpft. Beim Auftreten einer ähnlichen Situation kann dieser Zellverband dann leichter aktiviert werden und das Erleben und Verhalten in die[nbsp] bereits angelegten Bahnen lenken.

Auch Bewältigungsstrategien aus der Kindheit werden wie die Schemata eingebrannt. Das führt dann manchmal dazu, dass Probleme aus dem Erwachsenenleben mit Lösungsstrategien aus der Kindheit angegangen werden, was oft zu unbefriedigenden Ergebnissen führt.

Im Rahmen der Schematherapie geht es darum, ungünstige Schemata aufzuspüren, zu aktivieren und zu verändern. Der Therapeut schlüpft vorübergehend in eine Art Elternrolle und dient dem Patienten als Modell, an dem er sich orientieren und neue Lösungsstrategien trainieren kann.

Jürgen Margraf, Wolfgang Maier (Hrsg.), Pschyrembel Psychiatrie, Klinische Psychologie, Psychotherapie, 2. überarbeitete Auflage, 2012 Walter de Gruyter GmbH [&] Co. KG, Berlin/Boston

http://www.schematherapie-roediger.de/home/index_home.htm Stand März 2015