Die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TPT) ist aus den Bemühungen entstanden, eine psychoanalytische Behandlung zu straffen und in kürzerer Zeit Behandlungserfolge zu erzielen. Sie ist geeignet zur Bearbeitung von Konflikten und Problemen in der aktuellen Lebenssituation mit einem Bezug zu einem Grundkonflikt aus der Kindheit, sowie zur Behandlung zwischenmenschlicher Probleme.
Im Gegensatz zur Psychoanalyse findet die Tiefenpsychologisch fundierte Therapie in einer Gesprächssituation statt. Der Therapeut bringt sich mit seinen Deutungen aktiv in die Therapie ein und legt Wert auf die therapeutische Beziehung.
Der Schwerpunkt der Therapie liegt mehr auf den aktuellen Problemen und weniger auf lebensgeschichtlichen Aspekten. Ziel der tiefenpsychologischen Therapie ist eine Einsicht in die inneren Konflikte sowie die Verbesserung der Bewältigungsmöglichkeiten aktueller Probleme.
Der Therapeut hilft dem Patienten die gewonnenen Erkenntnisse in den Alltag zu integrieren und Verhaltensstrategien zu entwickeln.
TPT findet in der Regel ein bis zweimal wöchentlich statt und wird bis maximal 100 Sitzungen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Morschitzky, Hans, Psychotherapie Ratgeber: Ein Wegweiser zur seelischen Gesundheit, 2007 Springer Verlag/Wien