Statement und Forderung der DepressionsLiga zum Koalitionsvertrag
Bonn, 8. Mai 2025 – Zehn Zeilen sind es auf den Seiten 111 und 112: Viel ist es nicht, was die künftige Bundesregierung von CDU/CSU und SPD der Psychotherapie im Koalitionsvertrag 2025 einräumt. Der Inhalt aber ist wichtig und muss umgesetzt werden. „Durch niedrigschwellige Online-Beratung in der Psychotherapie und digitale Gesundheitsanwendungen stärken wir Prävention sowie Versorgung in der Fläche und in Akutsituationen“, heißt es in dem Papier. Die Vergütungsstrukturen sollen angepasst werden, „um eine bedarfsgerechte Versorgung mit Blick zum Beispiel auf die Kurzzeittherapie zu ermöglichen“.
Außerdem, so heißt es in dem mit „Psychotherapie“ überschriebenen Absatz weiter, soll „eine Notversorgung durch Psychotherapeuten“ eingeführt und das Suizidpräventionsgesetz umgesetzt werden. Auch die Digitalisierung ist im Paket enthalten: „Durch niedrigschwellige Online-Beratung in der Psychotherapie und digitale Gesundheitsanwendungen stärken wir Prävention sowie Versorgung in der Fläche und in Akutsituationen.“
Das sind gute Absichten, die die Deutsche DepressionsLiga e.V. zunächst einmal begrüßt. Noch mehr das Ziel, die Bedarfsplanung „im Hinblick auf Kinder und Jugendliche und auf die Verbesserung der Versorgung im ländlichen Raum“ anzupassen. Das war schon bei der Vorgänger-Regierung eine Forderung von uns.
In den zehn Zeilen zur Psychotherapie stecken wichtige Ankündigungen und Vorhaben – bleibt zu hoffen, dass die Koalition aus Union und SPD unter dem neuen Bundeskanzler Friedrich Merz diese auch umsetzt.
Wir von der DDL, die mit der Petition #22WochenWarten über 110.000 Unterschriften für die Verkürzung von Wartezeiten auf Psychotherapieplätze gesammelt und an die ehemalige Ampelregierung übergeben haben, werden weiterhin genau beobachten, ob die Bundesregierung die angekündigten Ziele auch umsetzt. Denn eine bedarfsgerechte Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum, muss dringend sichergestellt werden!