Viele Angehörige fragen sich, worüber sie mit dem Betroffenen sprechen können.
Es gibt keine verbotenen Themen, alles was früher von Belang war, lustige und traurige Dinge können auch weiterhin angesprochen werden.
Gespräche fallen oft leichter und Gesprächspausen sind weniger unangenehm, wenn man dabei etwas tut (z.B. Spazieren gehen).
Da viele Betroffene Konzentrationsprobleme haben, können sie langen Gesprächen oft nicht folgen.
Auch über die Depression kann man sprechen, dabei sollten Angehörige aber keine „guten“ Ratschläge geben und auch nicht die Therapeutenrolle übernehmen.
Viele Gedankengänge eines Depressiven sind für einen Gesunden nicht nachvollziehbar. Es macht aber wenig Sinn, zu versuchen, dem Betroffenen seine Gefühle auszureden.
Die Frage: „Wie geht es Dir?“ wird in aller Regel fast reflexhaft mit „gut“ beantwortet, auch von Depressiven. Es ist besser, die eigene Wahrnehmung zu schildern und zu fragen, ob es zutrifft (Du wirkst auf mich bedrückt, sehe ich das richtig?).
Buijssen Huub, Depression – Helfen und sich nicht verlieren, 1. Auflage, 2011 Beltz Verlag, Weinheim und Basel