Durch Positronen-Emissions-Tomographie (PET), einer Untersuchung, bei der durch die Injektion einer radioaktiven Substanz besonders stoffwechselaktive Areale sichtbar werden, konnte belegt werden, dass in bestimmten Teilen der Großhirnrinde während einer depressiven Episode auch Entzündungsprozesse stattfinden.
Bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen (Schuppenflechte, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, rheumatoide Arthritis, Allergien etc.) treten Depressionen überdurchschnittlich häufig auf. Es handelt sich hierbei um Erkrankungen, welche das eigene Immunsystem in mehr oder weniger ständige Alarmbereitschaft versetzen, das Immunsystem befindet sich in einem hyperaktiven Zustand.
Patienten, welche mit Medikamenten behandelt werden, die das Immunsystem stimulieren (z.B. Interferone), erkranken auch häufiger an einer Depression.
Es scheint also einen Zusammenhang zwischen Depression und Immunsystem zu geben. Derzeit wird untersucht, ob entzündliche Erkrankungen und Depressionen eine gemeinsame Ursache haben oder ob Depressionen ein möglicher Auslöser für Entzündungen sind bzw. umgekehrt Entzündungsprozesse Depressionen begünstigen.
Weitere Informationen:
http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Depression__Entzuendung_im_Gehirn1771015589746.html Stand Juni 2015
http://www.spektrum.de/magazin/depression-eine-erkrankung-des-immunsystems/1254112 Stand Juni 2015
http://www.stern.de/gesundheit/depressionen-eine-allergie-auf-das-moderne-leben-2163h971.htmlStand Juni 2015