Verliebt in den Therapeuten

13.12.2023

Es kommt gar nicht so selten vor, dass sich Patienten in ihre Therapeuten verlieben.

Wenn dieses Gefühl über ein leichtes „Verliebtsein“ hinausgeht und die eigentlichen Probleme dadurch in den Hintergrund gedrängt werden, können in der Therapie keine weiteren Fortschritte erreicht werden.

Deshalb ist es wichtig, diese Gefühle anzusprechen. Es wird dann schnell deutlich, dass diese Liebe nicht erwidert wird und es ergibt sich daraus die Chance, zu schauen, wie es dazu gekommen ist, ob sich da evtl. alte Muster wiederholen.

Wenn es absolut nicht möglich sein sollte, darüber zu sprechen, macht es eher Sinn, die Therapie für einige Monate zu unterbrechen oder zu beenden.

Ein Therapeut, der während der Therapie einen sexuellen Kontakt zum Patienten aufnimmt, macht sich strafbar. Siehe auch Psychotherapeut: Vorsicht geboten!

Weitere Informationen:

Wolfgang Siegel: Tut mein Therapeut mir gut? 2003 Kreuz Verlag, Stuttgart, Zürich