Vortioxetin ist seit Mai 2015 in Deutschland zur Behandlung von Erwachsenen mit Major Depression zugelassen. Es handelt sich um einen selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer SSRI mit zusätzlicher Wirkung auf einige Serotonin-Rezeptor-Subtypen. Vortioxetin beeinflusst indirekt auch die Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin, Acetylcholin und Histamin.
In bisherigen Studien zeigte sich unter Vortioxetin eine Verbesserung von Stimmung und Denk- und Konzentrationsstörungen sowie eine Reduzierung von Ängsten.
Unter Vortioxetin werden bisher SSRI-typische Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung sowie starkes Schwitzen beobachtet. Es verursacht keine wesentlichen kardialen Nebenwirkungen und das Risiko für sexuelle Funktionsstörungen scheint im Vergleich zu anderen SSRI eher gering zu sein.
Vortioxetin wird einschleichend dosiert mit 5 mg täglich bis zu einer Erhaltungsdosis von 10 mg (max. 20 mg).
Im Oktober 2015 ist der Gemeinsame Bundesauschuss G-BA zum Schluss gekommen, dass Vortioxetin im Vergleich zu anderen SSRI keinen Zusatznutzen aufweist.
Weitere Informationen:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=57387 Stand Juni 2015
http://www.kompendium-news.de/2014/03/vortioxetin-eu-zulassung-als-neues-antidepressivum/,more-334 Stand Juni 2015
http://news.doccheck.com/de/blog/post/3074-gemeinsamer-bundesausschuss-vortioxetin-ohne-zusatznutzen/?nl=2323[&]block=15498 Stand Oktober 2015