Betroffene von Depressionen fühlen sich allein, schämen sich und benötigen dringend Unterstützung in der aktuellen Lebenssituation. Unterstützung geben sich Betroffene auch gegenseitig. Selbsthilfegruppen sind ein wesentlicher Bestandteil in einem Hilfesystem, in dem nicht jeder sofort einen Therapieplatz bekommt. Die „Depri-Helden“ sind eine solche Selbsthilfegruppe. In regelmäßigen Treffen sprechen wir offen über unsere Krankheit und den Umgang mit ihr, wir geben uns Halt und unterstützen uns gegenseitig bei der Bewältigung von Krisen.
Wir ermutigen zum offenen Umgang mit Depressionen, denn Menschen mit psychischen Erkrankungen sind praktisch doppelt gestraft. Sie müssen nicht nur mit ihrer Krankheit kämpfen, sondern auch mit den Vorurteilen anderer Menschen. Je offener der Umgang mit der Krankheit stattfindet, desto mehr Menschen begegnen einem mit offenen Armen.
Unsere Aufgabe besteht also in erster Linie in der Hilfe zur Selbsthilfe und darüber hinaus in der Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit.