Es gibt eine Reihe von Gründen, warum Betroffen keine Hilfe suchen. Einige sind Symptome der Depression, andere werden durch äußere Bedingungen verursacht:
– Hoffnungslosigkeit (Mir kann sowieso keiner helfen)
– Wertlosigkeit
– Angst seine seelischen Probleme offen zu legen
– nicht um Hilfe bitten können
– Scham
– Angst vor Stigmatisierung
– Zweifel am Erfolg von Therapie
– Wartezeiten auf einen Facharzttermin
– Wartelisten der Psychotherapeuten
– Zeitmangel.
Manchmal muss der Leidensdruck erst sehr hoch werden, bevor der Betroffene von sich aus professionelle Hilfe sucht.
Eine Depression ist keine individuelle Angelegenheit, sondern beeinflusst auch das familiäre Umfeld. Daher sollten Angehörige den Betroffenen immer wieder motivieren, sich in Behandlung zu begeben und ihn auf ihre eigenen Grenzen hinweisen.
Eine Zwangsbehandlung ist nur bei akuter Selbst- oder Fremdgefährdung möglich.
Weitere Informationen:
Buijssen Huub, Depression – Helfen und sich nicht verlieren, 1. Auflage, 2011 Beltz Verlag, Weinheim und Basel