Trizyklische und tetrazyklische Antidepressiva / TZA

13.12.2023

 

Die Wirkstoffe dieser Medikamentenklasse sind Amitriptylin, Clomipramin, Doxepin, Imipramin, Maprotilin, Mianserin, Nortriptylin und Trimipramin. Diese wirken nicht nur auf die Serotonin- und Noradrenalinwiederaufnahme, sondern blockieren auch den Botenstoff Acetylcholin.

Dadurch kann es u.a. zu folgenden Nebenwirkungen kommen: Mundtrockenheit, Störungen beim Wasserlassen, Verstopfung, Blutdruckabfall und Pulserhöhung, Sehstörungen (Nah- und Ferneinstellung) sowie Gewichtszunahme.

Einige TZA wirken vor allem anfangs stark sedierend, was für Patienten mit Schlafstörungen, Angst und Unruhe therapeutisch genutzt werden kann.

TZA sollten möglichst nicht bei Patienten mit Herzerkrankungen eingesetzt werde, da sie Herzrhythmusstörungen hervorrufen können.

Sedierende TZA: Amitriptylin, Doxepin, Imipramin, Maprotilin, Mianserin, Trimipramin

Antriebsteigernde TZA: Clomipramin, Nortriptylin

 

Weitere Informationen:

Müller-Rörich, Hass, Margue, van den Broek, Wagner: Schattendasein – Das unverstandene Leiden Depression, 2. überarbeitete Auflage, 2013 Springer Medizin Verlag Heidelberg

Benkert, Hippius, Kompendium der Psychiatrischen Pharmakotherapie, 9. vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage, 2013 Springer Medizin Verlag Berlin Heidelberg