1. Wer wir sind
Die Deutsche DepressionsLiga e.V. (DDL) ist die einzige bundesweit aktive, ehrenamtliche
Patientenvertretung für an unipolarer Depression erkrankte Menschen. Unsere Vision lautet:
„Eine vertrauensfördernde Lebens- und Arbeitswelt, in der seelischem Befinden mit
Achtsamkeit begegnet wird.“ Für diese Vision setzt sich der Verein auf allen Ebenen
(Gesellschaft, Politik, Arbeitswelt, Gesundheitswesen) für Betroffene ein. Die DDL hat gut
1700 Mitglieder (27. Februar 2023).
Wir stärken Betroffene, setzen uns für ihre Rechte ein und bieten Angebote zur Hilfe und
Selbsthilfe. Wir kämpfen gegen Stigmata und für den Abbau von gesellschaftlichen
Vorurteilen und Barrieren. Wir verlangen die Berücksichtigung psychischer
Grundbedürfnisse in der Gesellschaft und fordern eine angemessene gesundheitliche
Versorgung und Unterstützung. Wir beraten Fachleute und Entscheidungsträger. Und wir
ermutigen Betroffene zu einem achtsamen Umgang mit sich selbst. Denn damit fängt die
eigene Genesung an. Mit dem Wissen: Es kann jeden treffen – und als Betroffener bin ich
nicht schuld an meiner Erkrankung.
Die DDL ist als gemeinnützig anerkannt und finanziert sich aus Mitteln der
Selbsthilfeförderung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), Mitgliedsbeiträgen,
Spenden und Zuwendungen. Die Unabhängigkeit der DDL von der Pharmaindustrie ist in der
Satzung festgeschrieben.
Die Vorstandsmitglieder kommen aus ganz Deutschland, die DDL-Geschäftsstelle ist in Bonn.
Vorsitzende: Waltraud Rinke
Stellv. Vorsitzender und Öffentlichkeitsarbeit: Armin Rösl
Schatzmeister und Arbeitgeberseminare: Frank Mercier
Schriftführerin: Christine Müller
Beisitzer: Stefanie Waßmann, Dr. Claudia Kociucki, Jürgen Leuther
Die Geschäftsstelle wird geleitet von Dagmar Siewertsen, Stellvertreterin ist Alexandra
Matzke. Assistenz: Mechthild Strahler und Mascha Roth.
Schirmherr der Deutschen DepressionsLiga e.V. ist der Komiker und Autor Torsten Sträter.
Botschafter sind die Sängerin und Songschreiberin Marie-Luise Gunst und das Popduo
Glüxkinder.
Wissenschaftlicher Beirat der DDL ist Prof. Dr. Peter Zwanzger.
2. Wer wir nicht sind
Weil es immer wieder zu Verwechslungen kommt: Die DDL ist NICHT die Stiftung Deutsche
Depressionshilfe und gehört auch nicht zu ihr. Das gilt umgekehrt genauso. Die DDL ist eine
Betroffenenorganisation, unser Vorstand und unsere Mitglieder haben selbst
Depressionserfahrungen. Bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention
(so heißt sie seit 2022) hingegen arbeiten Fachpersonen wie Psychotherapeuten oder Psychiater
mit dem Ziel der Versorgungsverbesserung sowie der Reduktion von Suiziden. Neben
Forschungsaktivitäten bietet die Stiftung Betroffenen und Angehörigen vielfältige Informations-
und Hilfsangebote und koordiniert rund 90 regionale Bündnisse gegen Depression.
Gemeinsam veranstalten DDL und Stiftung den Deutschen Patientenkongress Depression
(der alle zwei Jahre stattfindet).
3. Wofür wir stehen
Die DDL setzt sich dafür ein, dass die mittlerweile als „Volkskrankheit“ bezeichnete
Depression in der Gesellschaft, Politik, Arbeitswelt und in der Versorgung auch tatsächlich
als solche anerkannt und behandelt wird. Dazu gehören, unter anderem, unser Einsatz für
die Verkürzung von Wartezeiten auf Psychotherapieplätze, unsere Arbeitgeberseminare
(www.arbeitgeberseminare-depression.de), unsere aktive Teilnahme und Mitgliedschaften
u.a. im bundesweiten Aktionsbündnis Seelische Gesundheit (hier sitzen wir in Vorstand und
Steuerkreis) und im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). Außerdem arbeiten wir bei den
Nationalen Versorgungsleitlinie Depression mit. Darüber hinaus motivieren und stärken wir
Betroffene durch verschiedene Projekte zur Selbsthilfe. Überblick über unsere Projekte:
www.depressionsliga.de/projekte/
Wir stehen NICHT für bestimmte Therapieformen oder gar Medikationen. Aus eigener
Erfahrung wissen wir, dass jede Depression so individuell verläuft wie jeder
Mensch/Betroffene individuell und einzigartig ist. Wir schildern unsere eigenen Erfahrungen
und Erlebnisse sowie jene, die Mitglieder uns berichten.
Die DDL gibt keine Empfehlungen zu Therapieformen oder Medikation. Wir sehen unsere
Aufgabe darin, Betroffene zu ermutigen, die Erkrankung zu akzeptieren und professionelle
Hilfe zu suchen. Uns ist bewusst, dass dies nicht immer von heute auf morgen möglich ist
(Stichwort: Wartezeiten). Doch erste Schritte können der Gang zum Hausarzt sein, um mit
ihm darüber zu sprechen, sowie das Reden mit Vertrauenspersonen in der Familie und/oder
im Bekanntenkreis. Reden hilft. Beispielsweise auch in Selbsthilfegruppen oder im Austausch
unter DDL-Mitgliedern.
4. Das bringt eine Mitgliedschaft bei der DDL
Die Rechnung ist einfach: Je mehr Mitglieder die DDL hat, desto größer ist unsere Stimme,
desto mehr werden wir wahrgenommen. In der Politik, in der Gesellschaft, in der
Arbeitswelt. Wir sind kein klassischer Verein mit wöchentlichen Trainings-/Übungszeiten. Für
unsere Mitglieder aber bieten wir z.B. Achtsamkeitskurse an sowie künftig die Möglichkeit
zum Austausch untereinander bei Regionaltreffs (diese sind derzeit im Aufbau). Mitglieder
erhalten vor der Öffentlichkeit unseren monatlichen Newsletter und Mitglieder tragen dazu
bei, dass sich andere Betroffene nicht allein fühlen. Gemeinsam sind wir stark!
Je mehr Mitglieder wir sind, desto größer sind auch die Chancen auf Fördergelder durch die
Krankenkassen im Rahmen der Selbsthilfe. Damit können wir mehr Antistigma- und
Aufklärungsprojekte umsetzen wie beispielsweise die Lesereisen von „Papas Seele hat
Schnupfen“, „Mal gut, mehr schlecht“, Podcast-Folgen des Vereins Freunde fürs Leben, die
wir mitfinanzieren, Arbeitgeberseminare etc.
Je mehr Mitglieder wir sind, desto größer ist die Aufmerksamkeit. Je mehr Mitglieder wir
sind, desto größer ist die Stimme für die unsichtbare Volkskrankheit Depression. Deshalb
sind wir auf Instagram und Facebook und LinkedIn aktiv – um uns zu zeigen und um das
Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Wir sind viele, keiner ist allein und es gibt viele Wege raus
aus der Depression und zurück ins Leben!