7. Deutscher Patientenkongress Depression: „Gemeinsam statt einsam“

Über 1.200 an Depression erkrankte Menschen und Angehörige kommen für Information und Austausch in Frankfurt/M. zusammen – Prominente Unterstützung von Harald Schmidt, Torsten Sträter, Eva Habermann und Katty Salié

Frankfurt/Main, 1. Juni 2024 – Heute findet der 7. Deutsche Patientenkongress Depression in der Alten Oper in Frankfurt/Main statt. Unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ erleben an Depression erkrankte Menschen und Angehörige Vorträge, Gesprächsrunden sowie kulturelle Angebote mit Musik und Lesungen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der Erkrankung beschäftigen. Bereits einen Monat vor der gemeinsamen Veranstaltung der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention und der Patientenvertretung DepressionsLiga waren die 1.200 Tickets ausverkauft.

„Gemeinsam statt einsam“: krankheitsbedingtem Rückzug entgegenwirken
„5,3 Millionen Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an einer behandlungsbedürftigen Depression. Das Deutschland-Barometer Depression zeigte zuletzt: Jeder zweite von ihnen erlebt das Gefühl großer Einsamkeit. Gründe dafür liegen im krankheitsbedingten sozialen Rückzug. Aber selbst bei zahlreichen Sozialkontakten geht die Erkrankung mit dem Gefühl des Abgeschnittenseins und der völligen Isolation einher“, sagt Prof. Ulrich Hegerl, Vorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention. Mit-Veranstalterin Waltraud Rinke, Vorstandsvorsitzende der Patientenvertretung Deutsche DepressionsLiga ergänzt: „Deshalb haben wir ‚Gemeinsam statt einsam‘ zum Motto der Veranstaltung gemacht. Mit dem Kongress wollen wir Menschen mit Depression aus dieser krankheitsbedingten Isolation holen, miteinander in Kontakt bringen und einen Austausch ermöglichen.“

Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach würdigt die Veranstaltung: „Bei einem gebrochenen Bein erkennt jeder: Es handelt sich um eine Verletzung, die der Versorgung und Heilung bedarf. Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen hingegen sieht man ihre Erkrankung nicht an. Leider führt das immer noch dazu, dass Betroffene nicht ernst genommen werden. Dadurch wird das Leid noch vergrößert. Mit dem 7. Deutschen Patientenkongress Depression geben Sie den Betroffenen eine Stimme, klären über die Erkrankung auf und leisten somit einen wichtigen Beitrag gegen Vorurteile und Diskriminierung. Gleichzeitig bietet der Kongress ein wichtiges Forum für den Austausch unter Betroffenen und Angehörigen und zeigt ihnen: sie sind nicht alleine.“

Prominente Unterstützung
Die Moderation des Patientenkongress Depression übernimmt bereits zum siebten Mal der Schirmherr der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, Harald Schmidt: „Trotz der schweren Krankheit, ist die Stimmung beim Patientenkongress jedes Mal fantastisch. Hier herrscht eine fast familiäre Atmosphäre. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird an diesem Tag deutlich: Du bist mit der Depression nicht alleine.“

In den Gesprächsrunden auf der Bühne sprechen Prominente offen über ihre Erfahrungen mit der Depression. Schauspielerin Eva Habermann berichtet, wie Magnetstimulation bei ihrer hartnäckigen Depression hilft und TikTokerin @Lalaleluu gibt Einblicke in ihre Erfahrungen mit Social Media und Depression. Auf humorvolle Weise macht sich der Komiker und Schirmherr der Deutschen DepressionsLiga Torsten Sträter auf dem Kongress für mehr Aufklärung über Depression stark. Gemeinsam mit ZDF aspekte-Moderatorin Katty Salié, der Botschafterin der Deutschen DepressionsLiga, spricht er darüber, wie Prominente das Thema in die Öffentlichkeit holen. Beide sind selbst an Depression erkrankt. „Geteiltes Leid ist halbes Leid – schön wär’s“, sagt Katty Salié. „Während einer depressiven Episode ist das mit dem Teilen schwer – und doch streichelt der Austausch mit anderen Betroffenen die Seele. Man muss sich nicht kompliziert erklären, fühlt sich angenommen und bekommt eine Ahnung davon, wie unterschiedlich mit der Krankheit umgegangen wird.“

Neu im Programm: Fokus auf Depression im Jugendalter, Gebärdendolmetscher und Raum der Ruhe mit „Mentaler Tankstelle“
Erstmals begleiten zwei Gebärdendolmetscher das Kongressprogramm. Neu ist auch ein Raum der Ruhe mit der „Mentalen Tankstelle“, dankenswerterweise zur Verfügung gestellt von der Beisheim Stiftung. Diese ermöglicht Kongressteilnehmenden eine Auszeit mit Entspannung und Elementen aus der Meditation.
Am Nachmittag gibt es ein weiteres Novum: der Jugendbeirat der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, gefördert von der Deutsche Bahn Stiftung, übernimmt das Programm im großen Saal. Die jungen Menschen, die sich bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe ehrenamtlich engagieren, wenden sich mit Expertinnen und Experten sowie Prominenten der Frage zu, wie die aktuellen Belastungen wie der Klimawandel oder Kriege sich auf die Psyche junger Menschen auswirken, welche Rolle Social Media bei Depression spielt und wie das Umfeld psychisch erkrankte Jugendliche unterstützen kann.

Parallel dazu gibt es im Albert Mangelsdorff-Foyer eine Selbsthilfe- und Kulturlounge der DepressionsLiga, in der unter der Moderation von Katty Saliè sowie Armin Rösl Betroffene Fragen rund um die Erkrankung gemeinsam mit u.a. Prof. Peter Zwanzger (fachlicher Berater der Deutschen DepressionsLiga) diskutieren können. Zudem findet dort eine Lesung mit Gesang statt.

Zwei Gesprächsrunden aus dem Programm werden als Live-Podcast gestaltet. Diese Gespräche können dann kurz nach dem Kongress als Sonderfolge im Podcast „Raus aus der Depression“ von NDR Info und der Stiftung Deutsche Depressionshilfe gehört werden.

Begleitet wird das Programm durch zahlreiche Informationsstände von Selbsthilfegruppen und regionalen Bündnissen gegen Depression. Die Gäste des Patientenkongresses erleben zudem die Verleihung des 6. Deutschen Medienpreis Depressionshilfe und des Carlsson- Wedemeyer-Forschungspreises (siehe gesonderte Pressemitteilungen).

Ermöglicht wird der Patientenkongress Depression durch die finanzielle Unterstützung von BARMER, Aktion Mensch, Gesundheitszentrum Bad Laer Stiftung, Stiftung für Seelische Gesundheit und Stiftung Polytechnische Gesellschaft.

 

Pressekontakt:

Deutsche DepressionsLiga e.V. Armin Rösl
Stellv. Vorsitzender/Sprecher
Tel.: 07144 70489-60
E-Mail: .roesl@depressionsliga.de

Stiftung Deutsche Depressionshilfe Heike Friedewald
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0341 22 38 74 12
E-Mail: presse@deutsche-depressionshilfe.de

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