Wartezeiten überbrücken: Recovery-Kurs RAMSES für Mitglieder der DDL
In Zusammenarbeit mit den damaligen erfahrungsexpert:innen gUG startete die DDL 2023 ein gemeinsames Projekt, das darauf abzielt, Wartezeiten auf einen Therapieplatz zu überbrücken und den Genesungsprozess zu unterstützen.
Über das Projekt
Ziel des Projekts ist es, Mitgliedern der DDL, die eine überstandene Krise hinter sich haben und sich weiter stabilisieren möchten, ein Unterstützungsangebot zu bieten. Im Rahmen des Projekts werden im Jahr 2023 insgesamt 5 virtuelle Recovery-Kurse von den erfahrungsexpert:innen für Mitglieder der DDL durchgeführt.
Der Kurs wird durch den AOK-Bundesverband im Rahmen der Selbsthilfeförderung gefördert.
Infos zum Kurs
Der RAMSES Kurs wurde von Annegret Corsing, Gründerin und Gesellschafterin der erfahrungsexpert:innen gUG, basierend auf ihren eigenen Erfahrungen entwickelt. Das Angebot zielt darauf ab, Genesende im Recovery-Prozess zu begleiten und kann auch als Anschlussangebot während der oft langen Wartezeiten auf einen ambulanten Therapieplatz nach einem Klinikaufenthalt dienen.
Der Kurs erstreckt sich über einen Zeitraum von zehn Wochen. Jede Woche wird eine bestimmte Säule der Resilienz (unserem seelischen Immunsystem) behandelt, mit theoretischem Input, Gruppendiskussionen, Austausch in Kleingruppen und Einzelreflexion. Die zehn Online-Einheiten werden von einem Team von zwei erfahrungsexpert:innen geleitet und moderiert.
RAMSES steht für "Resilienz durch Achtsamkeit und Mitgefühl und Schaffung emotionaler Stabilität".
Erfahrungsexpert:innen
Die erfahrungsexpert:innen haben selbst Erfahrungen mit seelischen Krisen oder psychischen Erkrankungen gemacht und nutzen diese Erfahrung als Zusatzkompetenz. Sie unterstützen andere dabei, einen besseren Umgang mit herausfordernden Situationen und Stress zu finden und bieten Begleitung im Genesungsprozess an.
Termine
Voraussetzungen für die Teilnahme
Für den Kursverlauf ist es wichtig, dass wir uns in einem geschützten Rahmen bewegen. Dazu gehört für uns auch eine eingeschaltete Kamera. Das ist für alle Beteiligten angenehmer und für die Kursleiter*innen ein wichtiges Hilfsmittel, um wahrnehmen zu können, ob sich jemand aus der Gruppe offensichtlich unwohl fühlt. So bekommen wir die Möglichkeit, ein Gespräch abseits der Gruppe anzubieten, um gegebenenfalls zu unterstützen.
Technische Voraussetzungen: Sie benötigen einen Computer mit Kamera sowie gegebenenfalls Kopfhörern bzw. Headset.
Bitte beachten Sie, dass dieser Kurs nur für Mitglieder der Deutschen DepressionsLiga ist!
Was ist der Kurs nicht?
Dieser Kurs ersetzt keine ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung, kann diese aber unter Umständen unterstützen. Er ist auch nicht geeignet, wenn Sie sich aktuell in einer schwerwiegenden akuten psychischen Krise befinden. In diesem Fall können Sie den Kurs auch zu einem späteren Zeitpunkt besuchen.
Der Kurs wurde in 2023 durch den AOK-Bundesverband im Rahmen der Selbsthilfeförderung gefördert.
Was Teilnehmende an dem RAMSES-Kurs begeistert hat:
„Die wertschätzende und liebevolle Haltung in jeden Termin von allen für alle. Angefangen
mit dem ersten „Vor-Telefonat“. Das hat mir den Freiraum gegeben mich wirklich auf mich
konzentrieren zu können ohne viel darüber nachzudenken „was wohl die andere gerade von
mir denken““
„Jede Woche gab es ein intensives Thema, was jedes Mal sehr interessant aufgebaut war . Die
zwei Stunden sind schnell vergangen.“
„Die GruppenteilnehmerInnen, die Kursleiter, das Heft, die Übungen, der Einzelaustausch und
die Gruppendiskussionen, die Wertschätzung jedes einzelnen, die Regelmäßigkeit und
Konstantheit des Kurses, die Einteilung der einzelnen Kapitel.“
„Die Selbstwirksamkeit wird gestärkt durch neue, einfache „Werkzeuge“ im „Werkzeugkoffer“
gegen die Depression!
Der Austausch mit anderen Betroffenen gibt einem zusätzlich Mut und gibt Ansporn, an sich
zu arbeiten.“
„Unterlagen sehr praxisorientiert und auf den Punkt gebracht. Gute konkrete Übungen als
Transfer in den Alltag. Sehr viele Anregungen zum Thema sowohl von den Kursleiterinnen als
auch von den Teilnehmern. Methodisch sehr abwechslungsreich.“