Kooperationen und Partnerschaften
Aktionsbündnis Seelische Gesundheit
Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit ist eine bundesweite Initiative, die 2006 ins Leben gerufen wurde. Inzwischen sind über 160 Mitgliedsorganisationen dabei, darunter vor allem Selbsthilfeverbände der Betroffenen und Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen, die sich für das gemeinsame Anliegen vernetzen – die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen. Um dieses Ziel zu verwirklichen, initiiert das Aktionsbündnis Projekte und Kampagnen, die über Öffentlichkeit und die Mitgliedsorganisationen weitergetragen werden. Wie z.B. „Die Grüne Schleife“, das internationale Symbol für eine Gesellschaft, die offen und tolerant mit psychischen Erkrankungen umgeht oder die „Woche der Seelischen Gesundheit“, die jährlich vom 10.-20. Oktober mit über 600 Veranstaltungen stattfindet, um über psychische Erkrankungen, der damit verbundenen Stigmatisierung betroffener Menschen und über Hilfsangebote aufzuklären. So werden alle Kräfte für den größten Wirkungsradius gebündelt.
Die DDL ist Bündnispartner und in der Steuerungsgruppe des Aktionsbündnis Seelische Gesundheit vertreten.
BEMpsy
Die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Erkrankungen steigt seit Jahren stetig an – fast jede zweite Frühverrentung hat psychische Ursachen. Umso entscheidender ist eine gelungene Rückkehr in die Arbeit. Die BEMpsy Plattformbietet Unternehmen und Beschäftigten wertvolle Unterstützung: Hier finden Sie eine Fülle an kostenlosen und leicht zugänglichen Hilfsmitteln sowie wichtigen Informationen rund um das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) und psychische Beeinträchtigungen – alles klar strukturiert auf einer Webseite. Die DDL hat als Netzwerkpartnerin an der Entwicklung und Erprobung der Plattform mitgewirkt. Diese wurde im Rahmen des Projektes BEMpsy aus dem Ausgleichsfonds des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert.
Universitätsmedizin Mainz und der MSB Medical School Berlin: Studie BRIDGE
Das neue interdisziplinäre Forschungsprojekt „BRIDGE“ (Bündelung regionaler Initiativen zur Depressionsprävention und -behandlung in den Gesundheitsregionen Deutschlands) unter der gemeinsamen Leitung der Universitätsmedizin Mainz und der MSB Medical School Berlin sowie mit Beteiligung der Universitätsmedizin Würzburg untersucht die Wirksamkeit einer innovativen Versorgungsform für multimorbide, ältere Menschen mit Depression: BRIDGE ist ein Aktivierungsprogramm, das unmittelbar an einen Krankenhausaufenthalt in der Geriatrie oder Gerontopsychiatrie anschließt. Es soll zu mehr körperlicher Aktivität und positiven Erlebnissen im Alltag der Patientinnen und Patienten beitragen und so die depressiven Symptome reduzieren und die Lebensqualität verbessern. Das Projekt startete am 1. Juli 2024 und wird über einen Zeitraum von 39 Monaten durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gefördert.
Die Deutsche Depressionsliga e. V. (DDL) wird als Konsortialpartner und Vertretung der Betroffenen alle Phasen des Projekts begleiten.
Nationale Suizidpräventionsprogramm für Deutschland (NaSPro)
Das Nationale Suizidpräventionsprogramm für Deutschland (NaSPro) ist das bundesweit agierende Fachnetzwerk für Austausch und Wissensvermittlung zu Suizid, Suizidalität und Suizidprävention. Es handelt sich um Fachleute der Suizidprävention sowie Fachleute aus vielen gesellschaftlichen Bereichen, die von mehr als 90 Institutionen, Organisationen und Verbänden unterstützt werden. Ziel ist die gesamtgesellschaftliche Aktivierung für die Suizidprävention. Das NaSPro wurde 2001 in Kooperation mit dem Bundesministerium für Gesundheit und der WHO Europe gegründet.
Die DDL ist Teil der Steuerungsgruppe des NaSPro.
Uniklinik Tübingen: Studie zur transkraniellen Magnetstimulation
Bei Depressionen sind Hirnbereiche, die Gefühle und Gedanken lenken, verändert. Dies führt zu einer verstärkten Wahrnehmung negativer Informationen und einer negativen Verzerrung von Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Gedächtnis.
Die transkranielle Magnetstimulation (TMS) zielt darauf ab, durch Magnetimpulse die Erregbarkeit von Nervenzellen der Hirnrinde zu beeinflussen und die Balance der Hirnaktivität wiederherzustellen. Eine spezielle Form der TMS, die Theta Burst Stimulation (TBS), kann mit kürzerer Stimulationsdauer und länger anhaltender Wirkung die Aktivität der Nervenzellen beeinflussen.
Sieben Universitätskliniken in Deutschland führen eine klinische Studie mit 236 Patient durch. Eine Hälfte erhält 6 Wochen lang täglich (Mo-Fr) TBS, die andere eine Scheinbehandlung. Die Sitzungen dauern nur etwa 5 Minuten. Ziel ist zu prüfen, wie stark TBS die Depression verbessert.
Die DepressionsLiga berät aus Patientensicht, führt Befragungen durch und unterstützt bei der Rekrutierung von StudienteilnehmerInnen.
Menschen mit Depression, die sich für eine Teilnahme an dieser Studie interessieren, erhalten weitere Informationen über:
https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/tbs-depression
APK (Aktion Psychisch Kranke e.V.)
Die AKTION PSYCHISCH KRANKE (APK), Vereinigung zur Reform der Versorgung psychisch Kranker e.V., ist ein gemeinnütziger Verein, der durch das Bundesministerium für Gesundheit institutionell gefördert wird.
Die APK versteht sich als Lobby für Menschen mit psychischen Erkrankungen, ist überparteilich zusammengesetzt und arbeitet wie ein Scharnier zwischen Bundesparlament, Bundesministerien und psychiatrischer Fachwelt.
Ein Mal im Jahr richtet sie den Selbsthilfefachtag in Kooperation mit weiteren Selbsthilfeorganisationen durch, an dem sich auch die DepressionsLiga beteiligt.
Außerdem befindet sich die Geschäftsstelle der DDL in den Räumlichkeiten der APK.
BApK (Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e. V.)
Der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK) setzt sich für die Verbesserung der Situation psychisch Kranker und ihrer Familien ein. Er hilft den Familien durch Information und Beratung bei der Bewältigung von Problemen mit psychischen Erkrankungen.
Eines der Angebote des BApK ist das Seelefon. Hier bieten Angehörige von psychisch Erkrankten Anleitung zur Selbsthilfe und unterstützen mit ihren Erfahrungen
Trialogisches Forum der DGPPN
Das Trialogische Forum wurde 2015 mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Qualität der Versorgung im Bereich der Psychiatrie und Psychotherapie zu verbessern. Es ist als Bestandteil der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) aus dem Bedürfnis nach kontinuierlichem Dialog und Austausch zwischen Menschen mit psychischen Erkrankungen, ihren Angehörigen und Fachleuten entstanden.
Die DepressionsLiga ist Mitglied des Trialogischen Forums, das sich zwei Mal im Jahr trifft, um aktuelle Entwicklungen und Themen zu besprechen, die die psychiatrische Versorgung betreffen. Diese direkte Rückkopplung zu den laufenden Aktivitäten und Initiativen der DGPPN gewährleistet, dass die Perspektiven der Betroffenen und ihrer Angehörigen bei wichtigen Entscheidungen und Strategien berücksichtigt werden.
Die DDL sowie die anderen Mitglieder des Trialogischen Forums sind bei zahlreichen Veranstaltungen der DGPPN präsent, unter anderem auf dem jährlichen DGPPN Kongress.
Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention
Ziel der 2008 gegründeten Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention ist es, einen wesentlichen Beitrag zur besseren Versorgung depressiv erkrankter Menschen und zur Reduktion der Zahl der Suizide in Deutschland zu leisten.
Gemeinsam mit ihr richtet die DDL alle 2 Jahre den Deutschen Patientenkongress Depression aus.