Lichtblicke
Wer an Depressionen leidet, ist nicht alleine. Über 5 Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen. Und es gibt Geschichten, die Hoffnung machen. Lichtblicke, die davon erzählen, wieviel Mut darin steckt, nicht aufzugeben, neue Wege zu gehen und wieder in die Kraft zu kommen.
„Meine Depression war nicht nur körperlich, vor allem seelisch und mental fühlbar. Es war ein zutief beängstigendes Gefühl voller Leere und Hoffnungslosigkeit. 1 Jahr später erkrankte ich an Krebs. Und noch heute sage ich, die Depression war schlimmer als die Krebserkrankung. An alle Betroffenen: Es geht vorbei, nicht aufgeben.“
Claudia Löhr
„Meine Depression ist für mich zu einer stetigen Begleiterin geworden. Ich habe gedacht, dass sie mich vernichten will, doch heute glaube ich, dass sie mich nur sensibilisieren wollte. Als ich aufhörte sie zu bekämpfen, zog Leichtigkeit in mein Leben und alles ergab wieder einen Sinn! Wir sind nicht allein und ohne die Depression hätte ich die DDL nicht kennengelernt und die vielen wunderbaren Menschen deren Begleiterin ebenfalls Depression heißt!“
Paulina Köhler
„Ich saß ich unter der „Käseglocke“ fest, das Existieren war nicht mehr lebenswert. Jetzt gibt es wieder Sonnenschein. Noch bin ich nicht über dem Berg, aber ich habe Unterstützung. Kämpfe, denn es lohnt sich.
Sandra R. Kern, Dentalhygienikerin
„Lange habe ich gedacht, ich sei nur„mimimi“ und eigenartig. Jetzt, wo ich weiß, dass ich hin und wieder eine Depression habe, kann ich besser mit mir umgehen. Selbstfürsorge und Selbstannahme führen mich aus den dunkelsten Phasen.“
Katty Salié, Journalistin
„Ich werde mich nie für dieses Herz entschuldigen, das so leicht bricht, aber so stark liebt.“
Sabine Kerperin Natschke
„Ich habe sehr lange gebraucht um zu erkennen, das ich krank bin. In der letzten schweren Krise vor fast 3 Jahren habe ich nun mein Krankheit akzeptiert und lern immer mehr mit ihr umzugehen. Dadurch das ich nun sehr offen mit meiner Erkrankung umgehe hoffe ich anderen Betroffenen ein Stück Hilfe zu geben.“
Uli Flasshoff, Gewerkschaftssekretär
„Es kann jeden treffen
plötzlich fehlte mir die Kraft für die kleinsten Dinge und alles erschien hoffnungslos. Ohne die Hilfe von außen, wäre ich nicht mehr. Heute liebe ich mein Leben. Reden ist wichtig.“
Brigitte
„Vor vielen Jahren wurde ich aus dem Leben gerissen. PTBS und Depressionen begleiten mich bis heute. Ohne Hilfe wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht mehr da. Geb niemals auf egal wie schwer es scheint. Lieb dich selbst!“
Tim
„Am Anfang habe ich mich von mir selbst entfernt, dann von meiner Umwelt. Es kam die Müdigkeit und eine innere Lähmung. Nach Jahren habe ich akzeptieren können, dass es eine Krankheit ist. Heute habe ich wieder selbst mein inneres Steuerrad in der Hand.“
Jörg, Online Marketing Manager
„Man muss da nicht alleine durch. Es ist so wichtig offen über mentale Erkrankungen zu sprechen, wie man auch über körperliche Erkrankungen spricht.
Es ist nicht schlimm um Hilfe zu bitten und diese auch anzunehmen.“
Andrea Korbjuhn
„Es gibt sie noch immer. Diese Tage. Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, damit umzugehen. Achtsam zu sein.
Und andere Betroffene zu treffen und sich auszutauschen, beizustehen und von anderen zu lernen. Das hilft mir sehr. Die DDL tut gut!“
Oli Vorthmann, Marketing-Betriebswirt und EX-IN-Genesungs-begleiter
„Meine eigene Depression war eine dunkle Wolke die über mir schwebte und mir das Gefühl gegeben hat, als ob ich in der Dunkelheit gefangen war. Aber auch wenn es sich manchmal so anfühlt, sind wir nicht allein. Wir können durch diese schwere Zeit hindurchgehen und glauben, dass die Sonne wieder auf uns scheinen wird. Mit jedem Schritt, den wir unternehmen und uns Hilfe holen, kommen wir der Sonne ein Stückchen näher. Es gibt immer einen Weg aus der Dunkelheit heraus.“
Dietmar Reimer, Notfallsanitäter
„Ich dachte, ich komme nie wieder zurück ins Leben und bleibe für immer in diesem Loch gefangen, aber heute weiß ich: die Depression ist nur so schwer, weil ich sie mir nie eingestanden habe. Jetzt habe ich keine Angst mehr vor meinen emotionalsten Tiefgängen — ich habe eher Angst ein oberflächliches Leben zu führen. Die Depression war meine größte Lehrerin, hat mich zu Selbstliebe geführt und mir tolle Begegnungen mit wunderbaren Menschen gegeben.“
Lisa-Marie Laub, Gesundheits-und Krankenpflegerin
„Ich nenne es Seelenkrebs
Manchmal
fehlt die Hoffnung
ist es tief schwarz
sehne ich mich nach unendlicher Ruhe
Manchmal
wird es wieder hell
scheint es überwunden
bin ich glücklich
‚Manchmal’“
Jürgen, Tischlermeister
Es ist schwierig, aber es lohnt sich:
in Kontakt bleiben und offen bleiben!
Es gibt Menschen, die GUT TUN in den eigenen, sehr dunklen Phasen, in denen man eigentlich nur unter der Bettdecke oder noch weiter weg sein will!
Lasst die Unterstützung dieser Menschen für Euch zu – nutzt sie und schätzt sie wert!
Gaby, Architektin
„Ich wollte immer perfekt sein und war stets mein größter Kritiker. Das hat mich körperlich und seelisch an meinen Abgrund gebracht. Heute sehe ich mich im Spiegel an und fühle mich das erste Mal vollkommen echt und wie ich.“
Jacqueline, Unternehmensberaterin
„Es kann jede*n treffen. Jederzeit. Niemand hat Schuld. Es gibt Hilfe.“
Coletta Siedenhans, Buchbinderin. Nach einem Jahr in stationärer sowie ambulanter Behandlung und dank der richtigen Medikation wieder im Leben angekommen
„Seit meiner Jugend leide ich an chronischen Depressionen. Mein Mann, meine Kinder und Enkelkinder halten mich am Leben. Durch die Fortbildung zur Genesungsbegleiterin habe ich viel über mich gelernt.“
Jennifer Frickenstein, Genesungsbegleiterin
„Man muss manchmal schon lange suchen, um den richtigen Therapeuten zu finden. Und dann passt der Spruch: Und wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her. Aber auch ich suche noch…“
Werner, freier Fotograf
„Um meine Depression zu überwinden, bin ich neue Wege gegangen. Mir war schon in der Klinik bewusst: Ein drittes Mal würde ich das tiefe Loch nicht überleben. Es waren ausgerechnet meine vielen Ängste, die mir gezeigt haben, was wirklich in mir steckt.“
Kirsten
„Es war schwer. Sehr schwer. Der lange Weg zurück ins Leben. Aber es lohnte sich, diesen langen steinigen Weg zu gehen, bis ich wieder die Sonne des Lebens bewusst spürte.
Auch dass es so bleibt in meinem Leben, liegt natürlich an mir. Es wird mir gelingen.“
Alexander Steiner
„Leider gibt es noch sehr viele antiquierte Vorurteile über Depressionen, deswegen habe ich mich entschieden, meine Symptome und deren Auswirkungen zu erklären, um aufzuzeigen, was ich alltäglich erlebt habe.“
Joram, Kaufmann für Büromanagement
„2012 stand ich als junge Mutter vor der Entscheidung: aus dem Leben gehen oder bleiben? Ich habe mir Hilfe gesucht und über Jahre innere Heilung erleben dürfen. Heute sende ich Kindern und Eltern das Glück nach Hause.“
Yvonne Heim, Gründerin und Autorin von Lucky Letter
„Die größten Künstler der Geschichte hatten psychische Probleme. Ich glaube deshalb daran, dass meine eigene Erfahrung und mein Umgang mit der Krankheit paradoxerweise dafür gut war, mein künstlerisches Schaffen zu stärken. Egal wie bedrückend eine Situation ist, durch Farbe wird alles ein Stückchen besser.“
Sarah Louven, Projektmitarbeiterin und Künstlerin
„Menschen mit Depressionen, das sind für mich keine schwachen, sondern die stärksten Leute, die rumlaufen. Weil für sie jeder Tag ein Kampf ist.“
Torsten Sträter, Autor und Slam-Poet, Kolumnist, Satiriker, Komiker
„In der Arbeit mit meiner Verhaltenstherapeutin erarbeitete ich mir, die für mich traumatischen Ereignisse als Zäsur und Chance zu begreifen und mein Leben selbstbestimmt in völlig neue Bahnen zu lenken.“
Daniel R. Schmidt, freier Journalist, Sprecher und Moderator
„Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass ich in der Psychiatrie Freunde finden würde.“
Armin Rösl, Journalist und stellvertretender Vorstandsvorsitz der DDL
„Immer dachte ich, wenn die Kollegen, mein Arbeitgeber, meine Verwandten und Bekannten es wüssten, würden sie von mir denken, dass ich eine ‚Macke’ habe und vor allem nicht zuverlässig und belastbar bin. Ich selbst habe das ja auch gedacht und in meiner Arbeit fürchtete ich Nachteile für meine Karriere und Respektverlust.“
Doris Schulten, ehemalige Pflegedirektorin
2007, mit 23 Jahren, hatte ich eine schwere Depression, ohne es zu wissen. Die damalige Informationslage war sehr dünn. Heute sieht es auch Dank der Arbeit der DDL anders aus. Deshalb engagiere ich mich ehrenamtlich im Vorstand für Aufklärung und Antistigma. Glücklicherweise habe ich mich damals entgegen meines anfänglichen Bauchgefühls für einen Klinikaufenthalt entschieden und bekam wieder Hoffnung, die alte, fröhliche Steffi zu werden. “
Stefanie Waßmann, Projektmanagerin
„Mein Weg raus aus der Dunkelheit begann, als ich die Dame in Schwarz, wie C.G. Jung die Depression beschreibt, nicht mehr abgewiesen sondern hereingebeten habe an meinen Tisch, um zu hören, was sie zu sagen hat.“
Sabine Fröhlich, Krisen- und Trauerbegleiterin
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