Antidepressiva und Fahrtauglichkeit

13.12.2023

Bei schweren Depressionen oder manischen Phasen ist die Fahrtauglichkeit deutlich eingeschränkt.

Aber auch bei der Einstellung auf ein Antidepressivum und bei einer Dosiserhöhung kann die Fahrtauglichkeit beeinträchtigt werden.

Bei sedierenden Antidepressiva (z.B. Amitriptylin, Doxepin, Mirtazapin) geht man davon aus, dass die Fahrtüchtigkeit während der Aufdosierung und in den ersten beiden Wochen nach dem Erreichen der Zieldosis eingeschränkt ist. Aber auch während der Erhaltungstherapie sind Beeinträchtigungen der Fahrtauglichkeit möglich.

Bei nichtsedierenden Antidepressiva (z.B. SSRI, MAOH, SNRI) ist die Fahrtauglichkeit oft kaum eingeschränkt, im Einzelfall sind jedoch Beeinträchtigungen möglich, die auch länger anhalten können.

Von Fachleuten wird empfohlen, beim Arzt unter Antidepressiva-Wirkung einen Aufmerksamkeits-Konzentrationstest zu machen, um im Zweifelsfall die Leistungsfähigkeit belegen zu können.

 

Weitere Informationen:

Benkert, Hippius, Kompendium der Psychiatrischen Pharmakotherapie, 9. vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage, 2013 Springer Medizin Verlag Berlin Heidelberg