Make mental health a priority #1

Make mental health a priority #1

Gastbeitrag | 07.02.2022

Liebe Leser, Mitglieder und Unterstützer,

die ersten sechs Wochen des Jahres 2022 sind vorbei und wir melden uns mit einem schönen und Mut machenden Video zum Thema Mental Health und Depression, das unser Mitglied Sarah Louven, Projektmitarbeiterin und Künstlerin, erstellt hat. Vielen lieben Dank! Lest, was Sarah dazu geschrieben hat:

„Die mentale Gesundheit an Priorität 1 zu setzen könnte ein Neujahrsvorsatz sein, ist es aber nicht. Es ist einfach nur ein Vorsatz, welchen ich jedem, der das hier liest, ans Herz legen möchte.

Neulich saß ich vor meinem Laptop und experimentierte mit meinem neuen Grafiktablett. Ich konnte mich schon immer in Kunst und Kreativität ausdrücken. In Gedanken war ich (leider) wieder bei Corona und wie sehr mich dieses Virus seit zwei Jahren psychisch belastet. Ich wollte jetzt irgendwas mit der grünen Schleife machen und zeichnete einfach spontan das, was ihr dort seht.

Viel zu oft habe ich die Bedürfnisse meiner eigenen Psyche nicht wahrnehmen können und auch nicht priorisiert. Ich würde zwar behaupten, dass ich in den vergangenen Jahren dazu gelernt habe, aber ich erwische mich dann doch noch in der ein oder anderen Situation, in welcher ich dem beschriebenen Vorsatz nicht Folge leiste. Damit meine ich beispielsweise, dass mir Fürsorge für andere zu oft wichtiger war als die eigene Selbstfürsorge. Oder dass ich Dauerstress entgegen meinem Wohlbefinden für selbstverständlich hielt.

Ich weiß, und jeder „Mental Health Warrior“ wird es nachvollziehen können, dass es ein ganzes Stück Arbeit ist, die mentale Gesundheit aufrecht oder gar stabil zu halten. Und sind wir mal ehrlich, die Gesellschaft ist immer noch mit dem Verständnis psychischer Probleme nicht so weit und ich kenne Leute, die deshalb auch nicht offen über ihre Erkrankung sprechen.
Auch wenn ihr das längst wisst, haltet euch bitte vor Augen: Depressionen und viele andere psychischen Erkrankungen sind ernst zu nehmen und haben Priorität verdient, denn das Gehirn ist ein schon ein ziemlich wichtiger Teil unseres Körpers, findet ihr nicht?

Make mental health a priority number one: versucht es zumindest. Es ist gewiss nicht immer leicht, aber wenn ihr das schafft, könnt ihr stolz sein. Und das Problem mit der Stigmatisierung in der Gesellschaft, tja, das schaffen wir auch noch. Zusammen mit der DepressionsLiga.

Fühlt euch gedrückt und beste Grüße

Sarah Louven“