Libidoverlust / Sexuelle Funktionsstörungen

Libidoverlust und sexuelle Funktionsstörungen können als Symptom der Depression, aber auch als Nebenwirkung einiger Antidepressiva auftreten.

Die Depression beeinflusst das Gefühlsleben und verhindert häufig eine genussvolle Sexualität. Das sexuelle Verlangen lässt meist deutlich nach, es kann zu Erektionsstörungen oder Schmerzen durch trockene Schleimhäute kommen.

Diese Probleme können die Partnerschaft belasten, die Betroffenen erleben sich als unzulänglich und entwickeln deswegen häufig Schuldgefühle.

Für Männer sind Erektions- oder Ejakulationsstörungen oft sehr belastend. Sie schaffen es aber häufig nicht, dieses Problem konkret anzusprechen.

Auch eine Steigerung des sexuellen Verlangens ist möglich. Dahinter steckt meist der Versuch, der aufkommenden Gefühllosigkeit entgegenzusteuern.

 

Weitere Informationen:

Müller-Rörich, Hass, Margue, van den Broek, Wagner: Schattendasein – Das unverstandene Leiden Depression, 2. überarbeitete Auflage, 2013 Springer Medizin Verlag Heidelberg

Niklewski, Günter Riecke-Niklewski, Rose: Depressionen überwinden 5. überarbeitete Auflage, 2010 Stiftung Warentest, Berlin

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019-08/pharmaindustrie-antidepressiva-sexuelle-stoerungen-nebenwirkungen-warnhinweise
Stand September 2019

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