Vor der Diagnose

Eine Depression entsteht in der Regel nicht von heute auf morgen. Der Betroffene bemerkt oft über einen längeren Zeitraum quälende Veränderungen, die er nicht zuordnen kann. Seine Leistungsfähigkeit lässt deutlich nach, er entwickelt Schamgefühle und versucht oft lange Zeit, eine Fassade aufrecht zu erhalten.

Wenn Angehörige den Verdacht auf eine Depression haben, sollten sie die bemerkten Veränderungen und ihren Verdacht vorsichtig ansprechen. Manchmal ist es hilfreich, Informationsmaterial zu beschaffen oder auf einen Depressionstest im Internet hinzuweisen. Diese ersetzen zwar keine Diagnose, geben aber schon einmal erste Anhaltspunkte. Unter Umständen ist auch der Hinweis auf ein vermutetes Burnout Syndrom günstiger.

Angehörige sollten den Betroffenen ermuntern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und ihn gegebenenfalls hierbei begleiten.

 

Weitere Informationen:

Buijssen Huub, Depression – Helfen und sich nicht verlieren, 1. Auflage, 2011 Beltz Verlag, Weinheim und Basel

Hegerl Ulrich, Althaus David, Reiners Holger, Das Rätsel Depression – Eine Krankheit wird entschlüsselt, 2. Auflage, 2006 Verlag C.H.Beck, München

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