Mehr als fünf Millionen Menschen in Deutschland sind von Depressionen betroffen – viele davon sind Jugendliche. Das Roadmovie „Expedition Depression“ widmet sich diesem drängenden Thema mit dem Ziel, Jugendliche für ihre mentale Gesundheit zu sensibilisieren. Der 90-minütige Film begleitet fünf junge Erwachsene, die seit ihrer Kindheit Depressionen erleben, auf einer bewegenden Reise durch Deutschland. Sie teilen ihre persönlichen Erfahrungen mit Depressionen und suchen nach Antworten auf die Frage: Wie können andere Jugendliche im Umgang mit ihrer Erkrankung unterstützt werden?
Von der Leinwand ins Leben
Im letzten Jahr erreichte der Film durch bisher rund 150 öffentliche Kinovorstellungen viel Aufmerksamkeit und positive Rückmeldungen. Das Cineplex Brilon war wie viele andere Kinos ausverkauft, als „Expedition Depression“ dort präsentiert wurde. Diese Veranstaltung wurde von der Deutschen DepressionsLiga in Kooperation mit dem Gesundheitsamt Hochsauerlandkreis durchgeführt und von einem „Markt der Möglichkeiten“ begleitet. Die Gäste erhielten bei Kaffee und Kuchen wertvolle Informationen, die über den Film hinausgehen. Im Anschluss an die Vorführungen finden in der Regel Publikumsgespräche statt. Solche Austauschformate, oft mit Fachleuten, Filmprotagonist:innen oder dem Regieteam, schärfen das Bewusstsein für Depressionen und fördern einen offenen Dialog.
Alternative Veranstaltungsorte
Neben Kinovorstellungen wurde der Film vielfach in nicht-öffentlichen Settings gezeigt, etwa in Unternehmen, Selbsthilfegruppen, Bildungseinrichtungen und Kliniken. Beispiele dafür sind die Siemens AG in Braunschweig, die Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin und das Median Rehazentrum Daun. Das Roadmovie hat auch in diesen Kontexten nicht nur sensibilisiert, sondern ebenfalls konkrete Gespräche und Unterstützungsangebote angeregt.
Neue Infofilme
Zusätzlich zum Roadmovie wurden Infofilme produziert, die sich spezifischen Aspekten der Erkrankung widmen.
Jetzt sind zwei neue Videos verfügbar: Christoph Streitenberger, ein Protagonist des Films, besucht eine Selbsthilfegruppe in Berlin und beantwortet grundlegende Fragen zum Thema „Junge Selbsthilfe“ wie zum Beispiel: Für wen sind Selbsthilfegruppen geeignet, und wie findet man eigentlich ein passende für sich?
Das zweite Video beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Auswirkungen sozialer Medien.
Im Februar 2025 wird dann die Online-Premiere und anschließende Veröffentlichung eines weiteren Videos stattfinden. Das Thema „Depression und Freundschaft“ wurde durch ein Community-Voting auf Instagram gewählt. Aus zahlreichen Einsendungen entstanden Interviews mit Freundespaaren, die Einblicke in den Umgang mit Depressionen in Beziehungen geben.
Neue Webseite
Außerdem wurde die Webseite zum Film aktualisiert und bietet nun u.a. weiterführende Informationen rund um das Thema Depressionen bei Jugendlichen. Die bereitgestellten Ressourcen unterstützen dabei, Anzeichen von Depressionen frühzeitig zu erkennen und gezielt präventiv zu handeln. Denn Depressionen sind behandelbar und niemand muss mit dieser Krankheit allein sein.
Auf der Webseite können u.a. der Film bestellt, die Infofilme angesehen, Unterrichtsmaterial kostenlos heruntergeladen und Feedback gegeben werden.
„Expedition Depression“ ist ein Projekt der Deutschen DepressionsLiga e.V., produziert von sagamedia und gefördert vom AOK-Bundesverband.
