#laufenunddrüberreden ist mein Motto des Jahres 2024. Ich bin Jörg, 47 Jahre alt, komme aus Salzkotten in Nordrhein-Westfalen und bin seit kurzem Mitglied in der DepressionsLiga. In diesem Jahr laufe ich sogar für sie…
Seit vielen Jahren gehört das Laufen zu meinen Hobbies. Anfangs bin ich maximal 10 km gelaufen, aber irgendwann lief ich meinen ersten Halbmarathon und 2019 bin ich meinen ersten Marathon gelaufen.
Seit einigen Monaten bin ich selbst von einem Burnout mit einer mittelgradigen depressiven Episode betroffen.
Es fing alles im Sommer 2023 an, denn da traten vermehrt unterschiedliche Symptome (u.a. Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen, innere Unruhe, Antriebslosigkeit und dauernde Erschöpfung) auf, die ich damals noch gar nicht wirklich einsortieren konnte. Ich wusste eigentlich gar nicht, was los ist. Erst dachte ich, dass diese Symptome eventuell von meiner Schilddrüse verursacht werden, da bei mir Hashimoto diagnostiziert wurde. Also ging ich zum Arzt, um das überprüfen zu lassen. Mit der Schilddrüse war aber alles in Ordnung und die Blutwerte waren alle im Normbereich. Dann bekam ich plötzlich eine Gürtelrose und ich fragte mich: „Warum jetzt das auch noch?“.
Die Symptome wurden immer schlimmer, denn ich fühlte mich ständig antriebslos und war einfach nur erschöpft. Auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte, musste ich mir eingestehen, dass mir mein Körper etwas sagen wollte und ich psychisch krank bin.
Es fiel mir sehr schwer, das zu akzeptieren, aber ich habe mir Hilfe gesucht und habe eine ambulante Therapie angefangen. In den nächsten Monaten werde ich noch eine stationäre Reha machen, um danach schrittweise wieder in den Arbeitsalltag zurückzukehren.
Was mir in der ganzen Zeit echt geholfen hat, war der Sport. Auch wenn ich natürlich Tage hatte, wo mir auch dazu der Antrieb fehlte, habe ich es oft geschafft, mich dazu aufzuraffen. Ich hatte wahrscheinlich das Glück, dass ich vorher schon viele Jahre gelaufen bin und es schon eine Art Routine für mich war.
Seit vielen Jahren verbinde ich das Laufen auch mit Spenden für wohltätige Organisationen. Im letzten Jahr habe ich zum Beispiel einen Verein unterstützt, der sich für den Artenschutz einsetzt.
Dann kam mir die Idee, dass ich ja auch mal die Depressionsliga unterstützen könnte. Ich habe Kontakt zur DDL aufgenommen und von meiner Idee berichtet. Die Resonanz war positiv und deshalb konnte ich in die Umsetzung gehen.
Für jeden Kilometer, den ich in diesem Jahr laufe, werde ich 0,10 Euro an die DDL spenden. Im Januar waren es schon 164 km und somit sind die ersten 16,40 Euro zusammengekommen. Wenn es mir in diesem Jahr gelingt, wie in den letzten Jahren, rund 2000 km zu laufen, werden am Ende rund 200 Euro zusammenkommen. Vielleicht wird es aber auch noch mehr, da ich an meinem Geburtstag im Dezember noch eine kleine Aktion geplant habe.
Ich spende aber nicht nur für die Depressionsliga, sondern mache auch auf meinem Instagram Account @run.fitness.travel.life immer wieder auf diese Spendenaktion und die Arbeit der DDL aufmerksam. Außerdem habe ich mir ein Laufshirt entworfen, welches ich immer bei Laufevents trage, um auf die DDL und das Thema psychische Erkrankung aufmerksam zu machen.
Also dann…auf viele Kilometer und immer nach dem Motto #laufenunddrüberreden
Euer Jörg